
... ist Handeln angesagt! Vielleicht kommt Ihnen das bekannt vor: Sie öffnen den Kleiderschrank und entdecken kleine Löcher in Ihren Lieblingsteilen. Ein Albtraum für viele, der meist auf winzige, kaum sichtbare Übeltäter zurückgeht: Kleidermotten-Larven. Die unscheinbaren Schädlinge sind Meister der Tarnung und ernähren sich bevorzugt von Naturfasern wie Wolle, Seide oder Pelz. Doch wie gelangen sie überhaupt in die Wohnung? Und warum richten gerade ihre Larven so viel Schaden an? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Kleidermotten-Larven den Weg in Ihr Zuhause finden, warum sie Ihre Kleidung so lieben – und was Sie dagegen tun können.
Kleidermotten-Larven sind unscheinbar, können aber großen Schaden verursachen; frühzeitiges Erkennen und gezieltes Handeln sind entscheidend.
Ursache/Ursprung: Eier, die häufig über gebrauchte Textilien in die Wohnung gelangen
Problem: Schäden an Kleidern, Teppichen und Polstermöbeln; unangenehmer Geruch
Erkennung: weiße Maden mit braunem Kopf; hinterlassen Löcher, Spinnfäden und Kokons
Vorbeugung und Bekämpfung: gründliche Reinigung, regelmäßige Kontrollen, Mottenschutzbeutel, Mottenpapier, Lavendel, Zedernholz; Pheromonfallen und Schlupfwespen
Wie entstehen Kleidermotten-Larven?
Warum sind sie so schädlich?
Wie erkennt man Kleidermotten-Larven?
Kleidermotten und Mottenlarven loswerden
FAQ

Wie entstehen Kleidermotten-Larven?
Was viele nicht wissen: Die eigentliche Gefahr für Ihre Kleidung geht nicht von den erwachsenen Kleidermotten aus, sondern von ihren Larven. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 250 Eier – bevorzugt in ruhigen, dunklen Bereichen, in denen Naturfasern wie Wolle, Seide oder Pelz vorhanden sind. Also kurz gesagt: in Ihrem Kleiderschrank. Nach wenigen Tagen schlüpfen daraus die Kleidermotten-Maden, die sich sofort auf Nahrungssuche begeben.
Die winzigen Larven ernähren sich von Keratin, einem Eiweiß, das etwa in Wolle, Pelz und Federn vorkommt. Während sie fressen, spinnen sie feine Fäden und bauen sich daraus einen Kleidermotten-Kokon, in dem sie geschützt heranwachsen können. In dieser Hülle verbringen sie mehrere Wochen (manchmal sogar Monate) und verpuppen sich schließlich darin. Nach Abschluss der Entwicklung schlüpft aus dem Kokon die erwachsene Motte. Unter günstigen Bedingungen kann dieser Zyklus mehrmals im Jahr stattfinden, was einen Befall schnell vergrößert.
Häufig gelangen Kleidermotten ganz unbemerkt in die Wohnung – zum Beispiel durch gebrauchte Kleidung, Teppiche oder Polstermöbel –, aber auch eingelagerte Textilien, die über lange Zeit nicht bewegt werden, wirken auf die Schädlinge besonders einladend. Selbst unscheinbare Faserrückstände in Schränken oder Kartons können ausreichen, um den Insekten ideale Entwicklungsbedingungen zu bieten. Einmal eingenistet, vermehren sie sich in warmen, stillen Bereichen besonders gut, sodass die kleinen Kleidermotten-Larven schnell zum großen Problem werden.
Warum sind sie so schädlich?
Die unscheinbaren Kleidermotten-Larven richten den größten Schaden an, lange bevor man sie überhaupt bemerkt. Im Gegensatz zu den erwachsenen Tieren, die sich ausschließlich fortpflanzen, sind es die Larven, die aktiv fressen und dabei wertvolle Textilien zerstören.
Da sie sich bevorzugt von dem Eiweiß Keratin ernähren, sind Kleidungsstücke aus Wolle, Seide, Kaschmir, Mohair oder Pelz besonders gefährdet. Beim Fressen hinterlassen die Maden unregelmäßige Löcher, dünne Stellen im Gewebe und feine Gespinste. Leider wird ein Befall meist erst sichtbar, wenn der Schaden bereits deutlich ist.
Typische Folgen eines Befalls mit Kleidermotten-Larven sind:
Löcher und Fraßspuren in Kleidungsstücken und Teppichen
Feine Gespinste oder Hüllenreste in Schränken oder an Stoffoberflächen
Verfärbungen oder brüchige Fasern, insbesondere bei empfindlichen Naturmaterialien
Unangenehmer Geruch durch Kot der Kleidermotten-Larven
Besonders problematisch ist auch, dass die Larven äußerst widerstandsfähig sind. Sie überstehen längere Hungerphasen und entwickeln sich selbst bei niedrigen Temperaturen weiter – wenn auch langsamer. Ohne gezielte Bekämpfung kann sich eine Population daher schnell über mehrere Generationen ausbreiten.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Wer frühzeitig handelt, kann größere Schäden vermeiden und die Lebensdauer seiner Kleidung deutlich verlängern. In den folgenden Abschnitten schauen wir uns deshalb einmal genauer an, wie du einen Befall feststellen und die Kleidermotten-Larven bekämpfen kannst.

Wie erkennt man Kleidermotten-Larven?
Kleidermotten-Larven sind winzig, versteckt und oft schwer zu entdecken. Genau deshalb ist eine sorgfältige Kontrolle entscheidend und dazu muss man erstmal wissen, wie man Kleidermotten erkennen kann. Sie werden meist nur wenige Millimeter lang, sind cremefarben bis hellbraun und bewegen sich relativ langsam. Woran man sie meistens gut erkennen kann: Ihr brauner Kopf ist deutlich dunkler als der Rest ihres Körpers. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob es sich bei Ihrem Fund wirklich um den Nachwuchs einer Kleidermotte handelt, kann es helfen, Bilder von Kleidermotten-Larven aus dem Internet rauszusuchen und zu vergleichen.
Auch Bilder der Larven in verschiedenen Stadien, Kokons und typischer Fraßbilder erleichtern die Identifikation und helfen, einen Befall festzustellen. Und dann gibt es natürlich noch einen weiteren, ganz klaren Hinweis: ausgewachsene Kleidermotten, die plötzlich in Ihrer Wohnung umherschwirren. Diese leben allerdings meist nur 1 bis 2 Wochen und ihr Dasein deutet auf einen bereits fortgeschrittenen Befall hin.
Zur Kontrolle empfiehlt sich ein systematisches Vorgehen:
Alle Textilien prüfen – besonders Woll- und Seidenwaren, Schals, Pullover und Teppiche
Schränke und Schubladen inspizieren – auch schwer zugängliche Ecken und Ritzen
Beleuchtung nutzen – um kleine Löcher, Spinnfäden und Kokons besser erkennen zu können
Verdächtige Funde fotografieren – um sie anschließend mit Referenzbildern abzugleichen
Frühzeitige Erkennung ist entscheidend, denn je früher ein Befall festgestellt wird, desto leichter lässt er sich eindämmen. Regelmäßige Kontrolle ist dafür der Schlüssel.
Kleidermotten und Mottenlarven loswerden
Sie haben einen Befall mit Kleidermotten-Larven festgestellt? Dann sollten Sie nun schnellstmöglich handeln, denn die kleinen Schädlinge können schon in kurzer Zeit große Schäden an Kleidungsstücken, Polstermöbeln und mehr verursachen. Vielleicht haben Sie auch keinen akuten Befall bei sich zuhause, möchten dem aber bestmöglich vorbeugen, damit es gar nicht erst so weit kommt? Auch dann gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können.
Dem Befall vorbeugen
Vorbeugung ist der wirksamste Schutz gegen Kleidermotten und ihren Nachwuchs. Achten Sie darauf, Textilien regelmäßig zu lüften und sauber zu halten. Kleidung aus Naturfasern sollte nicht über längere Zeit ungenutzt im Schrank liegen. Gelegentliches Bewegen oder Auslüften stört die Entwicklung der Larven. Alternativ können Sie spezielle Mottenschutzhüllen nutzen, die Ihre Kleidungsstücke für die Schädlinge unzugänglich machen. Staubsaugen Sie außerdem Schränke und Teppiche regelmäßig, um eventuell vorhandene Eier oder Fraßreste zu entfernen. Schränke können zusätzlich mit Mottenpapier oder kleinen Beuteln mit Lavendel, Zedernholz oder anderen natürlichen Abwehrmitteln ausgestattet werden. Kontrollieren und reinigen Sie zudem alle Textilien, bevor sie in Ihren Schrank einziehen. So lassen sich Befall und Schäden langfristig verhindern.
Fallen und Nützlinge
Auch wenn ein Befall bereits vorhanden ist, gibt es verschiedene Maßnahmen, die dabei helfen können, das Problem unter Kontrolle zu bekommen. Pheromonfallen locken erwachsene, männliche Motten an, fangen sie ein und unterbrechen so den Fortpflanzungszyklus. So werden keine Eier mehr gelegt und es entstehen keine neuen Kleidermotten-Larven. Ergänzend sollten Schlupfwespen eingesetzt werden. Diese natürlichen Nützlinge parasitieren Motteneier und reduzieren die Larvenpopulation somit rein biologisch. Die Schlupfwespen selbst verursachen keine Probleme, denn wenn keine Motten mehr vorhanden sind und sie keinen Wirt für ihre Eier mehr finden, sterben sie einfach ab.
Kombiniert mit gründlicher Reinigung und regelmäßigen Kontrollen lassen sich mit diesen Maßnahmen selbst größere Befälle effektiv bekämpfen. Tauschen Sie die Fallen gegebenenfalls nach einigen Wochen aus, falls noch Kleidermotten oder Larven vorhanden sind, um zu verhindern, dass eine neue Generation heranwächst.
Kleiner Tipp am Rande: Schlupfwespen sind auch ein effektives Mittel zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten und Weißen Fliegen. Die kleinen Nützlinge sind also wahre Helden der Schädlingsbekämpfung!
FAQ
Wie erkenne ich einen Befall durch Kleidermotten-Larven?
Ein Befall zeigt sich meist durch kleine Löcher in Kleidung oder Teppichen, feine Gespinste und gelegentlich sichtbare Kokons. Auch Larvenkot, der als winzige dunkle Punkte auf Stoffoberflächen erscheint, kann ein Hinweis sein.
Wie kann ich Kleidermotten-Larven effektiv bekämpfen?
Betroffene Textilien sollten gereinigt, tiefgefroren oder gründlich ausgewaschen werden, um Eier und Larven abzutöten. Zusätzlich helfen Pheromonfallen, um erwachsene Motten zu fangen, sowie Schlupfwespen, die Motteneier parasitieren.
Wie lange dauert es, bis ein Kleidermotten-Befall vollständig beseitigt ist?
Die Dauer hängt vom Ausmaß des Befalls sowie dem Lebenszyklus der Motten ab. Meist sind mehrere Wochen oder sogar ein paar Monate notwendig; es ist aber möglich, die Schädlinge vollständig loszuwerden. Vorbeugende Maßnahmen verhindern einen erneuten Befall.




