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16.10.25

Gefleckte Weinbergschnecke: Schädling, Delikatesse oder harmloser Gartenbewohner?

Die einen finden sie süß, die anderen ekeln sich vor ihnen – und der Gärtner? Der hofft meist nur, dass seine Salatblätter noch vorhanden sind, sobald die schleimigen Besucher wieder verschwunden sind. Schnecken gehören jedes Jahr zu den größten Ärgernissen im Garten. Besonders die Nacktschnecken fressen sich unaufhaltsam durch Gemüsebeete, Jungpflanzen und Ziergewächse. Was bleibt, ist oft ein trauriger Anblick aus angefressenen Trieben und löchrigen Blättern. Lange Zeit wurde in Gärtnerkreisen daher streng zwischen den gefräßigen Nacktschnecken und den vergleichsweise harmlosen Gehäuseschnecken unterschieden – zumal die große, bekannte Weinbergschnecke unter Naturschutz steht. In den letzten Jahren hat sich jedoch eine weitere Schneckenart immer weiter in unseren Breitengraden etabliert: die Gefleckte Weinbergschnecke.

Im Gegensatz zur heimischen Weinbergschnecke kann sie durchaus zur Plage werden. Ebenso wie die Nacktschnecke macht sie sich über viele beliebte Gartengewächse her und hinterlässt dabei große Schäden. Tritt sie in hoher Zahl auf, kann sie ganze Beete kahlfressen und die mühsame Arbeit einer ganzen Saison zunichtemachen. Alles, was Du über die Gefleckte Weinbergschnecke (Cornu aspersum) wissen solltest, erfährst Du in diesem Beitrag.

Fakten rund um die Gefleckte Weinbergschnecke

Die Gefleckte Weinbergschnecke, wissenschaftlich Cornu aspersum genannt, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Durch Verschleppung – etwa über Pflanzen, Blumenerde oder Handelswege – hat sie sich längst auch in Mitteleuropa angesiedelt. Heute findet man sie nicht nur in Gärten, sondern ebenso in Wäldern und Gebüschen. Anders als die heimische Weinbergschnecke (Helix pomatia), die streng geschützt ist, wird die Gefleckte Weinbergschnecke vielerorts als Schädling oder sogar als Delikatesse gesehen. Denn dort, wo sie herkommt, wird sie für ihren milden, leicht nussigen Geschmack geschätzt und in traditionellen Gerichten verarbeitet.

Ihr auffälligstes Merkmal ist das Gehäuse. Mit einer Größe von bis zu fünf Zentimetern wirkt es kräftig gebaut, doch vor allem das Muster macht sie unverwechselbar: braune Grundtöne mit unregelmäßigen, sprenkelnden Flecken und dunklen Bändern, die sich um die Windungen ziehen. Diese Sprenkelung verleiht dem Gehäuse eine fast marmorierte Optik. Im Gegensatz dazu erscheint die heimische Weinbergschnecke deutlich heller, oft gelblich bis beigefarben, mit einheitlicheren Streifen, aber ohne die typische Fleckenzeichnung. Auch ihre Fortpflanzung macht die Gefleckte Weinbergschnecke problematisch. Wie alle Landlungenschnecken ist sie ein Zwitter, was bedeutet, dass jede Schnecke Eier legen kann. Pro Gelege entstehen bis zu 80 Eier, die im Boden abgelegt werden. Über das Jahr verteilt können mehrere Gelege vorkommen – eine hohe Vermehrungsrate, die ihre Ausbreitung in neuen Gebieten begünstigt. Doch was kannst Du tun, um Deine Pflanzen zu schützen und die Gefleckte Weinbergschnecke loszuwerden?

Gefleckte Weinbergschnecke: Hausmittel gegen Schnecken

Eine Schneckenplage im Garten ist ärgerlich, doch ganz schützen kannst Du Dich vor den gefräßigen Gartenbesuchern nicht. Allerdings es gibt eine Reihe an Maßnahmen, die Dir dabei helfen, einen Befall einzudämmen. Ein kostenlosen und gutes Hausmittel gegen Schnecken ist und bleibt das Absammeln dieser. An einem verregneten Tag in den Morgen- oder Abendstunden sind die Tiere besonders leicht zu kriegen. Sie kommen aus ihren Verstecken und machen sich auf die Suche nach Nahrung. Das ist der ideale Zeitpunkt, um auf Schneckenjagd zu gehen. Du kannst die Tiere dann einfach in einem Behälter sammeln, was Du anschließend mit ihnen tust, bleibt Dir überlassen. 

Manche Gärtner bringen, die Nacktschnecken und Gefleckte Weinbergschnecken dann in den Wald oder auf ein abgelegenes Feld. Andere wiederum bereiten den Gartenschädlingen ein rasches Ende und übergießen sie mit heißem Wasser. Keine der beiden Maßnahmen stellt die perfekte Lösung dar. Auf der einen Seite, kann das Ökosystem im Wald durcheinander geraten, wenn jeder plötzlich Schnecken dort absetzt. Auf der anderen Seite gehören gefräßige Schneckenarten ebenso zur Natur und sollten nicht leichtfertig getötet werden. Wer seine Pflanzen vor der Gefleckten Weinbergschnecke schützen möchte, dem bleiben nicht allzu viele Optionen. 

Weitere Maßnahmen gegen die Gefleckte Weinbergschnecke

Unter den professionellen Mitteln gegen Schnecken werden häufig Schneckenkorn oder Schneckenlinsen empfohlen. Sie sind hochwirksam gegen Schnecken und beenden einen Befall im Nu. Sie sollten am besten in Kombination mit sogenannten Schneckenfallen eingesetzt werden, um Wild- und Haustiere vor den Mitteln zu schützen. Allerdings gelangen dann nur Nacktschnecken und heranwachsende Gefleckte Weinbergschnecken in die Fallen, um die Köder aufzunehmen. Um einzelne kleine Gewächse, wie Salate oder junge Dahlien zu schützen, kannst Du auf Hilfsmittel wie einen Schneckenkragen zurückgreifen. Auch Barrieren, wie ein Überstand am Beet, können für die schleimigen Gartenbesucher ein Hindernis darstellen.

Und beachte: auf die Pflanzenauswahl kommt es an. Die Gefleckte Weinbergschnecke ist nicht sehr wählerisch, dennoch gibt es Gewächse, die sie besonders gerne frisst und solche, die nicht auf ihrem Speiseplan stehen. Schnecken-Lieblinge sind unter anderem Salate, junge Dahlien, der Steppen-Salbei und Funkien. Lavendel, Ziergräser, Rosen oder auch Kräuter-Gewächse werden hingegen gemieden. Ebenso lohnt es sich den Garten so anzulegen, dass sich Nützlinge wie Igel, Vögel, Maulwürfe und Spitzmäuse in diesem wohlfühlen. Viele dieser Nützlinge fressen nicht nur die Jungtiere der Gefleckten Weinbergschnecke, sondern auch ihre Eier.

Schneckenkorn Blau | gegen NacktschneckenSchneckenkorn Blau | gegen Nacktschnecken

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