
Haben Sie kleine Fliegen im Bad? Und haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Sie die kleinen ungebetenen Gäste bekämpfen können? Dafür müssen Sie natürlich erst einmal wissen, um welche Fliegen es sich handelt. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie die Schmetterlingsmücke oder auch Abortfliege aussieht und wie Sie sie wieder loswerden.
Das Wichtigste kurz zusammengefasst
Name: Abortfliege, auch Schmetterlingsmücke, Abflussfliege oder Gullyfliege
Aussehen: Winzig (1,5–2,5 mm), behaarte Flügel in Herzform, eher Schmetterling als Mücke im Look
Lebensraum: Liebt feuchte, schmutzige Abflüsse, um dort Eier abzulegen
Gefährlich? Jein, sie stechen nicht, können aber Keime übertragen
Bekämpfung: Abflüsse gründlich reinigen (am besten mit Natron + Essig + heißem Wasser), Larven und Gerüche beseitigen, damit die Fliegen verschwinden, einzelne kleine Fliegen im Bad mit der Klatsche oder dem Staubsauger entfernen
Vorbeugung: Abflüsse sauber halten, Haare und Essensreste vermeiden, regelmäßig mit Natron und Essig durchspülen, Haarsieb gegen Verstopfung. Wenn der Befall zu stark ist: Schädlingsbekämpfer rufen
Was sind Abortfliegen (Psychoda grisescens)?
- So erkennen Sie Schmetterlingsmücken im Bad
- Abflüsse als Brutstätte der Abortfliege
- Kann die Abortfliege stechen?So werden Sie kleine Fliegen im Bad wieder los
- Tipps für die Reinigung des AbflussesVorbeugen statt bekämpfen: keine Chance für kleine Fliegen im Bad
FAQs

Was sind Abortfliegen (Psychoda grisescens)?
Die kleine Fliege in Ihrem Bad ist meist eine Abortfliege (Psychoda grisescens), eine Mücke aus der Familie der Schmetterlingsmücken (Psychodidae). Sie hat übrigens viele (umgangssprachliche) Namen. Sie wird auch Schmetterlingsmücke, Gullyfliege, Abflussfliege oder auch Herzmücke genannt, da die Flügelform an ein Herz erinnert.
So erkennen Sie Schmetterlingsmücken im Bad
Kleine schwarze „Motten“ im Badezimmer entdeckt? Dann handelt es sich dabei wahrscheinlich um Abortfliegen, die Sie an folgenden Merkmalen identifizieren können: Sie sind braun, werden etwa 1,5 bis 2,5 Millimeter lang und sind an ihrer besonderen Flügelform zu erkennen. Durch ihre breiten Flügel ähneln sie im Ruhezustand einem Schmetterling – daher auch der umgangssprachliche Name Schmetterlingsmücken oder Schmetterlingsfliegen. Der Rand ihrer Flügel ist behaart und mit weißen Punkten besetzt. Ein weiteres Merkmal sind zwei schwarze Punkte auf den Flügeln. Das auffälligste Erkennungszeichen ist aber die Flügelform, die, wie oben schon erwähnt, an ein Herz erinnert. Nicht selten gehen Menschen davon aus, dass sie Trauermücken im Badezimmer haben. Diese sind allerdings Pflanzenschädlinge und werden leicht mit anderen Arten verwechselt.
Abflüsse als Brutstätte der Abortfliege
Schmetterlingsfliegen mögen verschmutztes Wasser. In der Wohnung halten sie sich daher besonders in der Nähe von Abflüssen auf, was ihnen den Namen Abortfliegen (Abort = Toilette) oder Abflussfliegen eingebracht hat. Besonders verstopfte Abflüsse bieten den kleinen Fliegen im Bad die perfekte Umgebung, um ihre Eier abzulegen. Die Larven wachsen dort heran und ernähren sich von organischem Substrat, das sie in Abflusskanälen meist reichlich finden. Da die Schmetterlingsmücken nicht gut fliegen können, bewegen sich die adulten kleinen Mücken meist nicht weit von der Brutstätte weg und sind in der Nähe an den Zimmerwänden zu finden. Schreckt man sie auf, flattern sie nur ein kurzes Stück weiter und setzen sich dann wieder an der Wand oder einer anderen Fläche ab.
Kann die Abortfliege stechen?
Auch wenn die kleinen schwarzen Fliegen im Bad zur Gattung der Mücken gehören, stechen sie nicht. Haben Sie also kleine stechende oder beißende, fliegende Insekten in Ihrer Wohnung, wird es sich eher nicht um Schmetterlingsmücken handeln. Doch auch wenn die Tiere nicht stechen, können sie eine Gefahr für den Menschen darstellen. Da die Abortfliege stark behaart ist, kann sie Krankheitserreger übertragen und Lebensmittel verunreinigen, sofern sie den Weg zur Küche schafft oder dort aus dem Abfluss kommt.

So werden Sie kleine Fliegen im Bad wieder los
Wenn Sie die Abortfliege bekämpfen wollen, sollten Sie mit der Reinigung all Ihrer Abflüsse beginnen. Die Abortfliege wird von modrig riechenden Abflusskanälen angezogen und findet dort die perfekte Entwicklungsumgebung für ihre Larven. Wenn Sie den befallenen Bereich ordentlich reinigen, werden nicht nur die Eier oder Larven entfernt, die sich schon dort befinden. Sie beseitigen dadurch auch den Geruch, der so anziehend auf die kleinen Insekten wirkt und beugen so einem erneuten Befall vor. Die fertig entwickelten kleinen Fliegen im Bad loszuwerden, ist relativ simpel: Sie können sie mit der Fliegenklatsche oder mit dem Staubsauger beseitigen. Da die Abortfliege schlecht fliegen kann, ist sie recht leicht einzufangen.
Tipps für die Reinigung des Abflusses
Wenn Sie Ihren Abfluss umweltschonend reinigen möchten, um die kleinen Fliegen im Bad loszuwerden, können Sie auf ein einfaches Hausmittel zurückgreifen: Natron. In Kombination mit Essig reagiert es im Abfluss und setzt Kohlendioxid frei. Die dabei entstehenden Reaktionsprodukte sind Wasser, CO₂ und Salz und damit alle ungiftig. Durch die Ausdehnung des Gases werden die Ablagerungen gelockert und können anschließend mit heißem Wasser weggespült werden. Natron bekommen Sie in der Backabteilung Ihres Supermarktes. Sie können sonst aber auch zu Backpulver greifen, denn Natron ist hier der Hauptbestandteil. Geben Sie vier Esslöffel Natron in den Abfluss und gießen Sie eine halbe Tasse Essigessenz hinterher. Lassen Sie das Gemisch einige Minuten wirken. Wenn das sprudelnde Geräusch aufhört, können Sie mit heißem Wasser nachspülen. Um die Wirkung zu erhöhen, sollten Sie den Abfluss und den Überlauf während der Anwendung mit einem feuchten Tuch verschließen, damit die Gase dort nicht entweichen können.
Vorbeugen statt bekämpfen: keine Chance für kleine Fliegen im Bad
Damit sich erst gar keine Fliegen im Badezimmer ansiedeln, sollten Sie sowohl Abfluss als auch Siphon stets sauber halten. Achten Sie besonders darauf, Lebensmittel nicht im Abfluss zu entsorgen. Auch Fette und Öle gehören dort nicht hinein und können zu Verstopfungen der Rohre führen. Die beschriebene Reinigung mit Natron und Essig können Sie auch regelmäßig zur Vorbeugung anwenden. Um kleinen Fliegen im Badezimmer erst gar keine passende Umgebung zu bieten, ist es wichtig, den Abfluss regelmäßig von Haaren zu befreien, denn diese bieten ihnen eine gute Möglichkeit zur Eiablage. Kleiner Tipp: Ein Haarsieb im Waschbecken hilft dabei, dass sich gar nicht erst so viele Haare im Abfluss festsetzen können.
Mit diesen Tipps zur Vorbeugung bzw. Bekämpfung sind Sie die Abortfliege sicher schnell wieder los und sorgen dafür, dass sie Ihre Wohnung in Zukunft meidet. Sind Sie sich unsicher, um welchen ungebetenen Gast es sich handelt? In unserem Ratgeber finden Sie Tipps und Tricks zu den verschiedensten Schädlingen, die Ihnen helfen können, sie eindeutig zu identifizieren und zu bekämpfen.
Sollten die ergriffenen Maßnahmen jedoch nicht ausreichen und sich der Befall verschlimmern, sollten Sie vorsichtshalber einen Schädlingsbekämpfer kontaktieren.
FAQs
Warum treten kleine Fliegen im Bad häufig saisonal verstärkt auf?
In den warmen Sommermonaten vermehren sich die kleinen Insekten im Abfluss besonders stark. Höhere Temperaturen beschleunigen die Entwicklung der Larven, sodass schneller neue Generationen entstehen. Deshalb fällt der Befall oft im Sommer deutlich stärker auf als im Winter.Können die Abortfliegen auch in Neubauten oder frisch renovierten Wohnungen auftreten?
Ja. Auch in neuen oder frisch renovierten Immobilien können kleine Fliegen im Bad vorkommen, wenn Abflüsse längere Zeit nicht genutzt werden. Stagnierendes Wasser und erste organische Ablagerungen reichen den Schmetterlingsmücken bereits aus, um sich dort anzusiedeln.Helfen chemische oder natürliche Mittel besser gegen die Abortfliege?
Rohrreiniger und andere chemische Mittel töten Larven zuverlässig ab, sind aber aggressiv und können Rohre sowie Umwelt belasten. Hausmittel wie Natron und Essig sind nachhaltiger und können auch regelmäßig vorbeugend eingesetzt werden, wirken jedoch auch sanfter. Daher kommt es immer auf das Ausmaß des Befalls an, ob natürliche Mittel noch ausreichend sind oder ob Sie „härtere Geschütze“ einsetzen müssen.
