Die orientalische Schabe (Blatta Orientalis) ist ein Insekt, welches vielen Menschen unliebsam ist. Die auch als Küchenschabe und Kakerlaken bekannten Tiere weisen je nach Geschlecht unterschiedliche Größen auf. So ist das Weibchen mit nahezu 30 mm deutlich größer als das Männchen, welches im ausgewachsenen Zustand über eine maximale Körperlänge von 24 mm verfügt.
Die Tiere haben eine für Insekten typische Lebensdauer von ca. 150 Tagen. Im Vergleich zu kleineren Insekten legt die weibliche Orientalische Schabe weitaus weniger Eier.
Dennoch: Hat sich die Orientalische Schabe in der Küche oder allgemein im Wohnraum angesiedelt, ist eine Schabenbekämpfung oft die einzige Möglichkeit, um wieder Herr der Lage zu werden.
Woher kommen orientalische Schaben?
Die Orientalische Schabe kommt ursprünglich aus dem Nahen Osten. Im Rahmen der Transporte von Gütern über den See- oder auch Landweg gelangten die dunkelbraun gefärbten Schaben nach Deutschland. Ihrem ursprünglichen Vorkommen nach suchen sie meist warme sowie feuchte Verstecke und halten sich während ihrer Entwicklung und ihrer Lebenszeit in der Wohnung auf.
Mittlerweile haben sich die Schädlinge auch hierzulande stark verbreitet. Die ideal an ihre Lebensweise angepassten Behausungen finden sie überall dort, wo es feuchtwarm ist und das Nahrungsangebot eine gute Grundlage für eine Vermehrung der Orientalischen Schabe bietet.
So kommen die Weibchen und Männchen, die überdies über flugunfähige Flügel verfügen, vor allen Dingen in Fabriken, Bäckereien, aber auch in Großküchen, Wasserleitungen und Kanälen sowie Schwimmbädern vor.
Blatta Orientalis ernährt sich von so ziemlich allem. Als Allesfresser haben sie es auf alles abgesehen, was sich in irgendeiner Weise in den Organismus einbauen lässt. Backwaren wie etwa Cookies, Fleisch, Pflanzen, Kot und andere Dinge werden konsumiert. Da die deutschen Haushalte ein breites Nahrungsangebot bieten, ist ein Befall sehr wahrscheinlich und die Schädlingsbekämpfung nur erschwert möglich.
Übrigens: Nicht nur in Deutschland ist die dunkelbraun bis schwarz aussehende Orientalische Schabe vertreten. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit sind weitere Länder von einem Befall betroffen.
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Was kann man gegen Schaben machen?
Konntest du bereits erste Zeichen der Orientalischen Schabe erkennen, sollten weitere Maßnahmen ergriffen werden. Innerhalb von wenigen Monaten werden zahlreiche Tiere schlüpfen, die sich von Larven in ausgewachsene Schaben verwandeln. Entscheide dich rechtzeitig für eine Schädlingsbekämpfung, damit die Orientalische Schabe nicht deine ganze Wohnung einnimmt. Mithilfe von Klebefallen machst du einen ersten Schritt.
Die Weibchen senden den auf der Klebefalle angebrachten Duft aus. Somit simuliert das Klebeband ein Weibchen und zieht auf diese Weise die Männchen an. Sobald sie am Klebeband angelangt sind, bleiben sie kleben. Mithilfe der Klebefall kannst du weitere Informationen über den Befall sammeln. Je mehr Schädlinge innerhalb kurzer Zeit am Klebeband haften, desto mehr Tiere umfasst die Gruppe in deiner Wohnung.
Neben diesen natürlichen Mitteln gegen die Schädlinge, gibt es auch chemische Präparate, die den Befall eindämmen und eine weitere Entstehung von Larven verhindern. Insektizide enthalten ein Gift, welches die Bekämpfung der lebenden Orientalischen Schabe einleitet. Diese Form der Schädlingsbekämpfung geht relativ schnell und geht nicht mit Gefahren für den Menschen einher.
Dennoch: Wenn es Schaben in deiner Wohnung gibt, solltest du die Tiere auf humane Weise bekämpfen. Der professionelle Schädlingsbekämpfer geht meist mit chemischen Mitteln gegen die Schabe vor. Dabei ist es wichtig seine Informationen aufzunehmen und sich bei der Reinigung mit einer Schutzkleidung zu bedecken, sowie wichtige Utensilien, Geräte und das Mobiliar möglichst abzudecken – sofern sich dadurch nicht die Arbeit während der Schädlingsbekämpfung behindert. Schließlich befinden sich Verstecke meist im Bereich von Geräten wie Kühlschränken
Welche Schaben sind gefährlich?
Die Orientalische Schabe gilt nicht umsonst als Gesundheitsschädling. Sie hat die Fähigkeit Krankheitserreger auf den Menschen zu übertragen. Das ist aufgrund ihrer Lebens- und Ernährungsweise möglich. Abgesehen von dieser Schabe gibt es weitere Schabenarten, die als potenziell eingestuft werden und in Deutschland vorkommen. Wer der Deutschen Schabe begegnet, sollte auch diese bekämpfen.
Ein professioneller Schädlingsbekämpfer nimmt sich der deutschen Schabe und ebenso der Orientalischen Schabe an. Er erkennt anhand von Farbe und Größe, ob es sich eventuell um eine der anderen Schabenarten handelt. Weitere in Deutschland vorkommende Schaben sind die Amerikanische Schabe, die Braunbandschabe und die Möbelschabe. All diese stellen für Menschen eine Gefahr dar, sofern sie innerhalb von Lebensmitteln oder in Aufenthaltsbereichen auftreten.
Sind Schaben lichtscheu?
In der Tat sind viele Schaben – so auch die Orientalische Schabe – lichtscheu. Theoretisch könntest du der Orientalischen Schabe Einhalt gebieten, wenn du dieses Wissen nutzt. Zur effektiven Schabenbekämpfung könntest du eine Licht- und Schattenfalle bauen. Diese zielt darauf ab, die Orientalische Schabe Blatta Orientalis mittels der Konfrontation mit Licht in eine dunkle Falle zu locken.
Gibt es jedoch viele Eier unterhalb von Tapeten und Leisten, erwischst du dadurch nur die ausgewachsene Orientalische Schabe. Eine Bekämpfung ist so nur erschwert möglich. Zudem ist es wichtig den Kontakt zu den Tieren zu meiden. Eine Falle dieser Art erfordert zudem viel Geschick und Geduld.
Willst du schnell wieder ein angenehmes Zuhause haben, benötigst du häufig eine bessere Lösung. Selbst mit einer Schabenfalle oder Fraßködern brauchst du für die Bekämpfung der Orientalischen Schabe und ihrer Eier mehrere Tage. Anschließend ist es wichtig, den verbliebenen Kot zu beseitigen. Eine komplette und äußerst intensive Reinigung sowie die Erneuerung von Tapeten und Leisten, den Ersatz der Lebensmittel und die Reinigung sämtlicher Maschinen sind dann unumgänglich.