Ameisenwespen | Getreideplattkäfer biologisch bekämpfen
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Die Ameisenwespe wird in der Landwirtschaft gegen Getreideplattkäfer (oryzaephilus surinamensis) und Erdnussplattkäfer (oryzaephilus mercator) eingesetzt. In der biologischen Schädlingsbekämpfung hat sich die Nutzung der Ameisenwespe als effektive Maßnahme erwiesen und das ganz ohne den Einsatz von Pestiziden. Während der wärmeren Monate leben die für die Schädlingsbekämpfung benötigten Weibchen einige Monate lang.
Nützling
Ameisenwespchen Cephalanomia tarsalis, (Hymenoptera), Bethylidae.
Herkunft
Mitteleuropa, heimisch, gezüchtet und konfektioniert in Deutschland.
Zielschädlinge
Das Ameisenwespchen Cephalonomia tarsalis parasitiert die Larven des Getreideplattkäfers Oryzaephi/us surinamensis und des Erdnussplattkäfers Oryzaephilus mercator.
Einsatz/Handel
Lagerung von geschüttetem Getreide, Getreideprodukte in Landwirtschaft und verarbeitender Industrie, Haushalt
Inhalt
1 Einheit (Plastikröhrchen mit Deckel) mit mind. 40 adulten Tieren.
Biologie
Die Ameisenwespchen sind langlebig: bei 21 •c leben die Weibchen bis zu 85 Tage und können bis zu 100 Eier ablegen. Nützlinge sind aktiv bei Temperaturen von 15-37°C, am Tag sollten möglichst für einige Stunden mind. 15° erreicht werden.
Anwendung
Erwachsene Tiere laufen am Einsatzort (möglichst nah am Lagergut oder aktiven Käfern) aus den geöffneten Kunststoffröhren. In beheizten Räumen können die Nützlinge ganzjährig eingesetzt werden. Mehrere Freilassungen im 4-wöchigen Abstand, beginnend 4 Wochen nach der Einlagerung. Möglich, solange die Temperaturen erreicht werden. Im Frühjahr ab Temperaturen von l6°C.
Aufwandmenge
Lagerhaltung: Vorbeugende Behandlung eingelagerten Getreides: 2 Wespen/lt Getreide. Leerraumbehandlung: 1 Einheit= 40 Ameisenwespchen/ l0qm. Im Haushalt: 1 Einheit= 40 Ameisenwespchen/ 5qm.
Lagerung
Möglichst bald nach Ankunft freilassen. Nicht im Kühlschrank lagern. Lagerung max. 1 Tag über 12°C.
Achtung
Während des Nützlingseinsatzes dürfen keine chemisch-synthetischen lnsektizde (Beispiel Kieselgur) eingesetzt werden. Wartezeiten abwarten.
Sonstige Hinweise
Die Ameisenwespchen sind auf ihre Zielwirte spezialisiert. Keine Schutzmaßnahmen erforderlich. Kein Risiko für Anwender oder gelagerte Getreide/Waren. Keine Wartezeit nach Freilassung der Nützlinge.
Vorteile auf einen Blick
✓ Ameisenwespen sind biologische Schädlingsbekämpfer. Auf Gift kann also verzichtet werden.
✓ Ameisenwespen können prophylaktisch eingesetzt werden. Für die prophylaktische Schädlingsbekämpfung bei einer Tonne Getreide sind bereits zwei Ameisenwespen effektiv.
✓ Ameisenwespen sind bis zu drei Monate einsatzfähig bei einer Temperatur von 21° C.
Anwendung: Wie nutze ich Ameisenwespen
Der Lieferumfang umfasst 40 Ameisenwespen. Die Ameisenwespen werden in einem Kunststoffröhrchen geliefert, in dem sie für den sicheren Transport eingeschlossen wurden. Bei Ankunft sollten Sie die Wespen zeitnah an dem Ort freilassen, wo Sie die Schädlinge beseitigen wollen. Ist das geschafft, öffnen Sie vorsichtig das Röhrchen. Sie müssen dabei keine Angst haben, dass die Wespen Ihnen entgegenfliegen, denn die Weibchen besitzen keine Flügel. Trotzdem sollten Sie vorsichtig sein. Ist das Röhrchen geöffnet können SIe es einfach in Ruhe liegen lassen. Die Ameisenwespen können selbstständig herauslaufen. Bitte schütteln Sie diese nicht heraus, da sonst Verletzungsgefahr für alle Beteiligten besteht.
Mithilfe von Ameisenwespen lästige Getreideplattkäfer loswerden
Ameisenwespen haben zwar in der freien Natur andere Beutetiere, ist aber nichts besseres vorhanden, befallen sie auch gerne die Larven des Getreideplattkäfers. Aber warum sollte man überhaupt den Getreideplattkäfer in der Wohnung und in der Landwirtschaft loswerden wollen? Die dunkelbraunen Käfer können so einigen Schaden anrichten. Denn der Hunger der 2,5 bis 3,5 Millimeter kleinen Insekten ist mächtiger als es ihnen bei der Körpergröße eigentlich zusteht. Zur Leibspeise des Getreideplattkäfers zählt vor allem alle möglichen Getreidesorten und -produkte. Aus diesem Grund kommen die Insekten vor allem in Getreidelagern, Lebensmittelbetrieben und sogar im durchschnittlichen Küchenschrank vor. Auch vor Nüssen wie Mandeln oder anderen kohlenhydratreichen Produkten machen die Winzlinge nicht halt.
Das erste Problem ist, dass der Getreideplattkäfer bereits im Larvenstadium das Fressen anfängt. Das Weibchen gräbt sich tief in die auserwählte Nahrungsquelle ein und legt dort die Eier ab. Ist die Larve geschlüpft beginnt das große Schlemmen. Da das Weibchen ungefähr 300 Eier ablegt ist von den Vorräten schneller nichts mehr übrig als man " Getreideplattkäfer" sagen kann. Ein noch ernsteres Problem stellen aber die Folgeschäden dar. Denn durch die Fressorgie entsteht Schimmel, das befallene Getreide wird feucht, klumpig und lässt sich nicht mehr verarbeiten. Zusätzlich begünstigen die Getreideplattkäfer einen zusätzlichen Befall mit anderen Schädlingen wie zum Beispiel dem Kornkäfer. Um diesen Schadensausmaß erst gar nicht zu erreichen, kann die Ameisenwespe als giftfreie, effektive und biologische Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.
Ameisenwespe: Entwicklung in der freien Natur
In der Wissenschaft werden Ameisenwespen "Mutillidae" genannt. Es existieren weltweit ungefähr 4300 Ameisenwespenarten, die in 210 Gattungen gruppiert werden. In Europa wurden bisher nur etwa 155 Arten beobachtet. In Deutschland leben nach jetzigem Stand neun Arten. Die meisten Ameisenwespen-Arten sind in den Tropen und Subtropen beheimatet. Die meisten Ameisenwespenarten existieren werden zu den Unterfamilien Sphaeropthalminae und Mutillinae gezählt. In ihrer Entwicklung hin zur ausgewachsenen Ameisenwespe haben die Arten viele Gemeinsamkeiten.
Die Brutvorsorge handhaben die Ameisenwespen-Weibchen ähnlich wie Kuckucks-Weibchen: überhaupt nicht. Ihre wichtigste Aufgabe besteht vor allem darin, einen geeigneten Wirt zu finden, um die Eier diesem dort unter zu schmuggeln. Für die Wirtsuche ist das Ameisenwespen-Weibchen mit speziellen Antennen ausgestattet. Über den Haupteingang dringt die flugunfähige weibliche Ameisenwespe in den Wirtsbau ein. Oft zieht sie dabei den Zorn der Nestbewachung bei sozialen Insektenarten wie etwa Bienen auf sich. Bei einem Kampf siegt die Ameisenwespe aber nicht selten. Ist das Eindringen ist das Nest geglückt, hat die Ameisenwespe leichtes Spiel und sucht die Brut des Wirts auf.
Dort legt sie in den meisten Fällen eines ihrer Eier neben ein Ei des fremden Wirts. Manchmal muss die Wespe je nach Wirtsart erst einen Kokon oder eine Wabe öffnen, die sie aber im Anschluss wieder sorgfältig verschließt. Geht die Ameisenwespe davon aus, dass die Wirtlarve zu stark sein könnte, lähmt sie die fremde Larve zusätzlich noch mit einer geringen Menge Gift. Damit unterstützt sie die Nahrungsaufnahme ihres Nachkommen. Manchmal verbringt das Ameisenwespen-Weibchen mehrere Tage im Wirtsbau. Die Larve schlüpft nach etwa vier Tagen. Ist die junge Ameisenwespe geschlüpft, verspeist sie die Wirtslarve vollständig und verpuppt sich anschließend. Die Metamorphose hin zur vollständig ausgebildeten Ameisenwespe beansprucht mehrere Tage. Danach verlässt sie den Wirtsbau. Erwachsene Ameisenwespen ernähren sich in der Regel von Nektar oder den Honigtöpfen ihrer Wirte.
Getreideplattkäfer bekämpfen: Warum die Ameisenwespe so effektiv ist
Ameisenwespen sind sehr effektive Schädlingsbekämpfer, da sie ihre Opfer fast unbemerkt töten, indem sie ihren eigenen Nachkommen die fremden Larven als Futter auf einem Silbertablett servieren. Die Ameisenwespen befallen - genau wie Schlupfwespen - die Larven anderer Insekten. Bei Schlupfwespen sind das zum Beispiel Kornkäfer. Bei Ameisenwespen stehen in der Schädlingsbekämpfung die Larven der Getreideplattkäfer auf dem Speiseplan. In der freien Natur ernähren sich die Ameisenwespen-Larven vor allem von Hummellarven. Das Muttertier legt ihre Eier in Hummelnestern ab. Nach dem Schlüpfen der beider Larvenarten ernähren sich die Ameisenwespenlarven parasitär von den Larven ihres Wirts.
Ein großer Vorteil der Ameisenwespen ist, dass sie in der Realität kaum Fressfeinde besitzen. Ameisenwespen besitzen gut ausgebildete Verteidigungsstrategien, die es möglichen Fressfeinden nahezu unmöglich machen, die Insekten auf ihren Speiseplan zu setzen. Der Vollständigkeit halber zählen trotzdem vor allem Landwirbeltiere zu den Fressfeinden der Ameisenwespen. Auch Amphibien wie Froschlurche zählen zu den Feinden. Auch bestimmte Reptilien wie Eidechsen oder Schlangen fallen darunter. Aber durch welche Verteidigungsstrategien hat die Ameisenwespe nur offiziell Fressfeinde, während sie inoffiziell jeden Feind in die Flucht schlägt?
In der Tierwelt unterscheidet man im Räuber-Beute-Zusammenhang von einer primären (alles was den Fressfeind schon vor dem Angriff abwehrt) und einer sekundären Abwehr (alles, was während dem Angriff zur Verteidigung dient). Bestandteil der primären Abwehr ist bei der weiblichen Ameisenwespe das Eingraben in den Boden, sowie das Totstellen. Das halten die Weibchen einige Minuten durch und können so auch nicht bei stärkerem Nachgraben entdeckt werden. Außerdem besitzen viele Arten der Ameisenwespe eine starke Färbung des Körpers. Als Beispiel lässt sich hier ein Weibchen aus der Familie Dasymutilla nennen. Ihr rot bepelzter Körper gleicht einer einzigen Warnung. In manchen Fällen lockt der auffällige Körper aber geradezu Fressfeinde an, vor allem solche, die noch keinen Kontakt mit der Verteidigung der Ameisenwespe hatten.
Ein weiterer Verteidigungsvorteil ist der sehr stabile Panzer der Ameisenwespe. Dieser wird in der Fachsprache auch Exoskelett genannt und besticht durch seinen Schutz vor Austrocknung des Insekts und durch seine sehr große Bruchfestigkeit (10 mal so hoch wie bei Honigbienen). Beim ersten Biss des Fressfeinds kommt es daher nur selten zum Schaden. Im zweiten Schritt greift dann die sekundäre Abwehr. Diese umfasst nahezu ausschließlich den extrem schmerzhaften Stich der Ameisenwespe. Das Gift, das durch den ausrollbaren und schwenkbaren Stachel verabreicht wird ist zwar nicht besonders lebensbedrohlich, es verursacht aber solche Schmerzen beim Fressfeind, dass dieser Ameisenwespen nie wieder angreifen wird. Die Wirkung der Abwehrmechanismen ist so stark, dass sogar Insekten, die ein ähnliches optisches Muster aufweisen und ungefährlich sind, ebenfalls gemieden werden.
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July 7, 2023 22:41
Alles Top
Seit Jahren hatte ich Stress mit den Käfern. Das Produkt hat gut geholfen. Alles Top.
November 24, 2022 10:34
Zügige Lieferung und gute Verpackung
Das Produkt wurde schnell geliefert. Die Beschreibung der Anwendung ist sehr genau und verständlich. Ob das Produkt die Plagegeister besiegt wird die Zeit zeigen. Vorerst bin ich sehr zufrieden.
November 22, 2022 14:27
Ein Hoch auf Ameisenwespen!
Zuerst war ich skeptisch, ob die Ameisenwespen mein Getreideplattkäferproblem in den Griff kriegen. Am Anfang sah es auch nicht danach aus. Aber dann aufeinmal, waren keine Getreideplattkäfer mehr zu sehen. Habe dann noch ein weiteres Mal bestellt, um auf Nummer sicher zu gehen. Und was soll ich sagen: Getreideplattkäfer sind weg und ich begeistert.
November 17, 2022 09:11
Getreideplattkäfer sind weg
Nur die Ameisenwespen haben es geschafft, die Getreideplattkäfer komplett zu vernichten. Die Anwendung ist total einfach, würde ich jedem nur empfehlen. Noch dazu ist es keine Chemie, sondern eine natürliche Alternative.
November 16, 2022 13:09
Sie helfen wirklich!
Die kleinen Ameisenwespen kamen alle gesund bei mir an. Sie wurden sofort in den, mit Getreidepllattkäfern, kontaminierten Räumen freigesetzt....und was soll ich sagen, nach zwei Tagen gab es keine Käfer mehr. Mit einem gesunden Misstrauen, ob des Erfolges stand ich dieser "Lösung" zuerst skeptisch gegenüber..aber ich bin positiv überrascht, wie schnell mein scheinbar unlösbares Problem durch die kleinen Helfer verschwand. Die Ameisenwespen verschwinden übrigens, wenn ihre Arbeit erledigt ist..wohl schon aus Futtermangel. Diese Methode kann ich wirklich mit gutem Gewissen empfehlen.