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06.08.22

milben

Milbenarten im Check: Das solltest Du wissen!

Good to know: Welche Milbenarten gibt es und was Sie über sie wissen sollten!

Für Menschen und deren Haustiere sind nur wenige Milbenarten wirklich relevant. Allerdings gibt es auch hier noch einmal wichtige Unterschiede. Die Milbenarten, die den Menschen am stärksten betreffen und die Milbenarten, die manchmal Hund, Katze & Co auf die Nerven gehen, können sich deutlich unterscheiden – im Vorkommen, wie auch in Vorbeugung und Wirkung.

Hausstaubmilben – die Allergieauslöser

Die Hausstaubmilben finden Sie in fast jeder Wohnung, denn in der Natur außerhalb der vier Wände sind sie in der Regel nicht fähig zu überleben, da sie in Symbiose mit den Menschen leben. Bei ihnen handelt es sich um die wohl meist bekannten Milben. Sie sind zwar recht ungefährlich für gesunde Menschen, allerdings sorgen sie bei Personen mit Allergien für schlaflose Nächte und viel Unruhe. Die Hausstaubmilben werden nur 0,1 bis 0,5 Millimeter groß und sind ohne Vergrößerung mit bloßem Auge nicht zu erblicken.

Ihre Nahrung ist der Hausstaub. Bevorzugt suchen sich Hausstaubmilben einen Lebensraum mit einer Luftfeuchtigkeit von 60 %. Diesen finden sie bevorzugt in Matratzen und Bettwäsche, Teppichböden und Polstermöbeln. Durch das viele Heizen im Winter und der damit sinken Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen, sterben die meisten Hausstaubmilben auf Oberflächen ab.

Nur im Bereich des Schlafzimmers, also in der Matratze und allgemein in Polstermöbeln finden sie sich dann noch wieder, da der Mensch dort kontinuierlich Luftfeuchtigkeit durch Schwitzen und Körperflüssigkeiten zuführt. Die Ernährung der Hausstaubmilben besteht aus Schimmelpilzen und abgestorbenen Hautschuppen des Menschen. Somit ist es wenig verwunderlich, dass diese Spinnentiere die Nähe zu Mensch und Tier suchen. Hausstaubmilben sind generell ungefährlich, allerdings macht der von dieser Milbenart ausgeschiedene Kot Menschen mit einer Allergie zu schaffen. Der Kot der Hausstaubmilbe gerät über die Luft, in der er als feiner Staub agiert, in die Atemwege des Menschen.

Eine Unverträglichkeit auf diese Milbenart äußert sich mit folgenden Symptomen:

Kopfschmerzen
nächtliche Schlafprobleme, äußert sich durch unruhigen Schlaf und Schlaflosigkeit
Husten und Niesen, teilweise asthmatisch
laufende oder verstopfte Nase
tränende rote Augen, die jucken oder brennen können
Neurodermitis (Hautausschlag)

Und was gegen einen Milbenbefall tun?

Es ist allerdings möglich, die Symptome, die mit einer allergischen Reaktion auf Hausstaubmilben einhergehen, abzumildern. Hierzu gibt es heutzutage sogenannte "Encasings". Das sind spezielle Bettbezüge, die dafür sorgen, dass die Hausstaubmilbenpopulation geringer gehalten wird. Diese Milbenart vollständig zu eliminieren ist allerdings so gut wie unmöglich, da 1 g Hausstaub um die 250 000 Kot-Kügelchen der Hausstaubmilben enthalten und etwa 40.000 Milben darin vorkommen können.

Daher sollte man bei der Behandlung von Allergiesymptomen unbedingt darauf achten, die Population der Milben durch häufiges Lüften und eine beständige Senkung der Luftfeuchtigkeit herbeizuführen. Bei lang anhaltenden und stärkeren Auswirkungen vom Hausstaub auf die Gesundheit sollte allerdings ein Arztbesuch angezeigt sein, um nachhaltig wieder eine bessere Lebensqualität durch Linderung der Symptome herstellen zu können.

Milbenbefall mit Krätzmilben

Krätzmilben zählen zu den Parasiten. Diese Parasiten führen zu einer Erkrankung der Haut beim Menschen. Im Volksmund spricht man hier von "Krätze". Diese kleinen Spinnentiere sind auf der ganzen Welt beheimatet. Somit kann man sich auch weltweit damit anstecken. Demnach handelt es sich bei der Hautkrankheit "Krätze", die, wie wir nun wissen, durch die Krätzmilben verursacht wird, nicht zwangsläufig um unhygienische Zustände, die einen solchen Befall auslösen.
Denn genau wie auch bei Läusen breiten sich Krätzmilben dort aus, wo viele Menschen aufeinandertreffen. Sie besiedeln die Hornschicht der menschlichen Haut und verbreiten sich durch engen Haut- und Körperkontakt in zwischenmenschlichen Begegnungen. Krätzmilben benötigen für ihr Überleben dringend Sauerstoff und ernähren sich von den Haut- und Lymphzellen ihres Wirts.

Das ist auch der Grund, warum sie sich in der oberen Hornschicht der Haut ansiedeln und dort für starken Juckreiz sorgen. Dieser wird durch die weiblichen Milben verursacht, die unter der Haut Milbengänge anlegen. Eine Infektion mit Krätzmilben muss ärztlich gemeldet werden. Ohne ärztliche Untersuchung dieser Hautkrankheit kann eine Blutvergiftung oder eine bakterielle Infektion die Folge sein.

Grasmilben – lästig, aber ungefährlich

Eine Milbenart unter den zahlreichen Milbenarten ist die Grasmilbe. Diese Milben befallen den Menschen und sind meistens im Sommer bis in den Herbst hinein aktiv. Daher haben sie auch ihren Namen "Herbstmilben" oder "Erntemilben". Vor allem, wie der Name schon sagt, kommt diese Milbenart auf Wiesen und im heimischen Garten vor.

Trotz der Ungefährlichkeit dieser Milbenart, können diese Tiere trotzdem lästig werden. Gerade im Bereich der Kniekehlen, an den Knöcheln und an allgemein weicheren Stellen auf der Haut verweilen sie gerne. Denn diese Milben ernähren sich, wie auch andere Milbenarten, von der Lymphflüssigkeit und dem Saft von Körperzellen. Nackte Hautflächen nutzen sie dafür besonders gerne und befallen daher bevorzugt den menschlichen Körper.

Aber: Überleben Grasmilben im Bett? Viele Milbenarten können im Haus, in der Wohnung und auch im Bett nicht langfristig überleben. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch oder von einem Tier auf ein anderes Tier sind weitestgehend ausgeschlossen. Grasmilben parasitieren in ihrem Entwicklungszyklus ausschließlich einen Wirt und fressen sich an ihm "satt". Arbeit im Garten oder Aufenthalt im Freien sind allerdings zur Sommerzeit fast unmöglich. Nimmt man sich nun diese Krabbeltiere mit ins Bett? Eher nein, aus den oben erwähnten Gründen und weil die Grasmilbe auf dem Menschen direkt keine Fortpflanzung vollziehen können und somit nicht in der Lage sind, ihre Population zu steigern. Wenn Sie aber sichergehen möchten, dann duschen Sie direkt nach dem Aufenthalt in der Natur und wählen anschließend komplett neue Kleidung, während Sie die "Milben-Kleidung" in die Wäsche geben.

Mehlmilben – unerwünscht & unappetitlich

Wenn im Mehl Milben sitzen, geht das große Ekeln los. Denn diese Milbenart gehört zu den Lebensmittelmilben und fühlen sich aufgrund dessen in der Nähe von Lebensmitteln, gerade in Getreiden und Mehlen, heimisch. Hierbei handelt es sich um sichtbare Milben in der Wohnung.

Diese kleinen Mehlmilben ernähren sich von Keimen und Schimmelspuren, die in der Nahrung zu finden sind. Wie bei anderen Milbenarten auch, ist ein Befall mit diesen Milben nicht auf mangelnde Hygiene zurückzuführen, sondern auf günstige Bedingungen, wie feuchte, dunkle und warme Umgebungen.

Erkennen können Sie diese kleinen Krabbeltiere daran, dass sie in Lebensmitteln einen süßlichen Geruch hinterlassen und in den Lebensmitteln kleine, schwarze "Punkte", deren Eier, zu finden sind. Los werden Sie die kleinen lästigen Mitbewohner, indem Sie alle Lebensmittel in fest verschlossenen und luftdichten Gefäßen aufbewahren. Diese Methode funktioniert auch präventiv in Speisekammer und Vorratsschrank.

Tipp: Verteilen Sie einfach ein paar Lorbeerblätter zwischen Ihren Vorräten – so halten Sie diese Milbenart dauerhaft fern.

Welche Milbenarten befallen den Menschen und welche Milbenarten befallen Hunde und Katzen?

Nach dem Biss von Milben bilden sich oft Quaddeln, starker Juckreiz und sichtbare Reizungen der Haut. Diese sind die Reaktionen auf den Biss aller beißenden Milbenarten und sollten vorsichtshalber immer durch einen Arzt beobachtet werden. Diese Symptome treten gleichermaßen beim Tier wie auch beim Menschen auf.

Milbenarten, die den Menschen befallen sind:

Grasmilben
Krätzmilben
Haarbalgmilben
Hausstaubmilben
Zecken

Milbenarten stechen oder beißen und sorgen so für Hautkrankheiten, indem sie Krankheitserreger von sich auf den Wirt übertragen. Somit sind einige Milbenarten schädlicher als andere. Wiederum existieren auch Milbenarten, die Menschen meiden und ihnen so ihren Frieden lassen. Vermeintlich, denn hier sprechen wir von Staubmilben, die beim Menschen eine allergische Reaktion auslösen können. Auch Ihre Haustiere können von den kleinen Saugern, Beißern und Stechern betroffen werden. Wir verraten Ihnen, welche Milben Hund und Katze befallen und wie Sie dem vorbeugen können. Grasmilben sind hierbei ein typisches Beispiel für Milbenarten bei Katzen, befallen aber auch Hunde und werden gleichzeitig lästig für den Menschen.

Grasmilben übertragen sich schnell

Die Grasmilben übertragen sich von Tier zu Tier bei den Vierbeinern. Haben sie sich ausgebreitet, bleiben sie einige Tage am Leben und können in dieser Zeit den Parasiten an ein anderes Tier übertragen. Hunde machen durch starkes Kratzen an den Ohren, am Bauch und an den Gliedmaßen auf einen Befall aufmerksam, Katzen hingegen kratzen sich bei Befall mit Grasmilben nur am Kopf und hinter den Ohren. Einige Milbenarten sind hier unerwünschter als andere und der Befall mit ihnen sollte mit einer guten Ernährung und der Stärkung des Immunsystems von Mensch und Tier präventiv angegangen werden. Der Verlauf kann hier zügig gemildert werden, wenn Sie ihrem Tier und Ihnen die beste Gesundheit ermöglichen, die sie haben können. Gesunde Ernährung, bei Ihrem Tier eine achtsame Fellpflege, regelmäßige Wurmkuren und ärztliche Kontrolle spielen da eine Rolle.

Unerwünschte Arten bei Ihrem Tier sind:

Grabmilben
Ohrmilben
Notroedesmilben
Haarbalgmilben
Pelzmilben
Grasmilben

Alle sind in Lebensform, ausgelösten Symptomen und im Aussehen unterschiedlich. Mal handelt es sich um große Milbenarten, die auf der Haut sichtbar sein können, durch eine Lupe beispielsweise. Es gibt allerdings auch so kleine Exemplare, dass sie mit bloßem Auge nicht erkennbar sind.
Mit der richtigen Prävention, der richtigen Behandlung und einem aufmerksamen Auge, damit Symptome, wie offene Hautstellen im Fell bei Hund, Katze und Co. und Pusteln beim Menschen rechtzeitig erkannt werden, kann der Parasitenbefall schnell gestoppt werden.

Fazit zu Milben

Milben, Parasiten und andere kleine Spinnentiere gibt es nun einmal im Leben des Menschen. Allerdings lassen sich einige Maßnahmen treffen, um rechtzeitig einem Befall vorzubeugen und ihn somit abwenden zu können. Sollte es jedoch dafür zu spät sein, ist ein Arztbesuch bei Symptomen – egal, ob beim Mensch oder beim Tier – immer angeraten. Gerade Milbenarten wie die Krätzmilbe verursachen unter Umständen ernsthafte Erkrankungen von Mensch und Tier. Blutvergiftungen und bakterielle Infektionen könnten ohne ärztliche Abklärung die Folge sein.

Klar ist: Milben gehören zu unserem Alltag. Allerdings müssen Sie sich nicht durch diese in Ihrem Lebensstil einschränken lassen, denn die meisten Milbenarten sind für Menschen und Tiere ungefährlich und richten keinen bis wenig Schaden an. Symptome, wie beispielsweise juckende Haut, sind oftmals mit einfachen Mitteln wieder in den Griff zu bekommen.

Mit Prävention gegen Milben können Sie viel erreichen. Achten Sie auf einen achtsamen Umgang mit sich Selbst und Ihrem Körper, setzen Sie eine gesundheitliche Grundlage durch Ernährung und ein starkes Immunsystem und lassen Sie Vorsicht walten. Dann werden die meisten Milbenarten ein eher weniger relevantes Thema für Sie bleiben.