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28.10.21

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Mehlmilben - widerstandfähiges Ungeziefer

Es gibt viele Insekten, von denen man bisher nie etwas gehört hat. Seien es spezielle Fliegen, Mücken, Käfer oder Spinnen. Die Natur ist so artenreich und wandelbar, dass man niemals alles kennen und finden wird, was es auf der Erde gibt. Trotzdem denkt man, dass im eigenen Umfeld, im eigenen Haus einem nichts mehr überraschen kann. Da irrt man sich. Oder hast du schon einmal von Mehlmilben gehört? Diese Schädlinge lernt man erst kennen, wenn man von ihnen betroffen ist. Sie sind zwar nicht wie Mücken oder Ratten bei allen Menschen bekannt, trotzdem sollte man sie als Schädlinge nicht unterschätzen.

Was sind Mehlmilben und wie kommen sie in meine Wohnung?

Milben findet man an vielen verschiedenen Orten. Es sind kleine Spinnentiere und von ihnen gibt es in so großer Vielfalt, dass sie alle möglichen Lebensräume für sich erobert haben. Welche eigenartigen Ausmaße das annimmt erkennt man an der Mehlmilbe. Mehlmilben sind kleine weiße Tierchen, etwa 0,5 - 0,7 mm groß. Sie besitzen Öldrüsen und lange Borstenhaare. Durch ihre Größe und Farbe sind sie nur schwer von anderen Milbenarten zu unterscheiden, wie der Käsemilbe oder der Hausmilbe. Das macht die Bekämpfung manchmal etwas schwierig.

Die Fortpflanzung und Entwicklung

Die Entwicklung der Mehlmilbe ähnelt denen anderer Milbenarten. Eine weibliche Mehlmilbe legt bis zu 40 Eier auf einer etwas feuchten Nahrungsquelle ab. Nach dem Schlüpfen durchlebt das Insekt ein Larvenstadium und zwei Nymphenstadien und entwickelt sich dann zur erwachsenen Mehlmilbe. Diese Entwicklung kann unterschiedlich lange dauern, je nachdem wie hoch die Feuchtigkeit und die Temperatur ist. Bei einer Temperatur zwischen 18-22°C dauert der Zyklus 14-20 Tage. Bei 15°C dagegen braucht sie einen Monat. Auch die Lebensdauer ist temperaturabhängig. Bei 20-22°C beträgt die Lebenserwartung der erwachsenen Mehlmilben ungefähr 6 Wochen. Wie viele Eier ein Weibchen in der Zeit legt, ist schwer zu sagen.

Der Lebensraum der Mehlmilben

Die Mehlmilbe ist ein Vorratsschädling und tritt vor allem in Gebieten mit gemäßigtem Klima auf. Dabei findet man sie, wie der Name schon sagt, in Produkten wie Mehl oder Grieß. Am häufigsten befallen sie Getreidelager, Mühlen, Silos und Bäckereien, was für die Betriebe verheerende Konsequenzen mit sich führt. Von dort aus können sie entweder durch die Lebensmittel in private Haushalte gelangen oder durch andere Schädlinge, die deine Wohnung befallen. Z.B. können Lebensmittelmotten oder andere Insekten Milben transportieren. Häufig heften sie sich auch an Fledermäuse. Selber sind Mehlmilben durch ihre Größe nicht schnell. Sie bewegen sich pro Minute etwa bis zu 25mm.

Kleine Tiere im Mehl - Was macht sie zu Schädlingen?

Es ist also kein Zeichen von schlechter Hygiene im eigenen Haushalt, wenn man von Mehlmilben betroffen ist. Sie kommen durch befallene Lebensmittel oder anderen Insekten hinein. Trotzdem richten diese Tiere unwahrscheinlich großen Schaden an, vor allem wenn sie unentdeckt bleiben. Da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60% benötigen, könnte man jedoch sagen, dass das Problem nicht so entscheidend ist, wie es auf dem ersten Blick wirkt. Das ist aber ein Irrtum, denn Mehlmilben besitzen die beeindruckende Fähigkeit sich bei Veränderungen ihrer Lebensumstände schnell anzupassen. Sie legen eine Pause in ihrer Entwicklung ein und bilden ein robustes Dauerstadium, in dem sie bis zu zwei Jahre ohne Nahrung locker überstehen. So können sie überall, auch in fertig verpackten Lebensmitteln, lange überleben und auf bessere Bedingungen warten. Dieser Umstand macht es sehr schwer bei der Bekämpfung die Herkunft festzustellen. Die Milben könnten lange in deiner Vorratskammer sein und du hast es nicht gemerkt.

Doch was fressen Mehlmilben genau? Meistens beginnt der Fraß beim Getreidekorn und gelangt darüber dann in das Mehl. Bei fehlerhafter Lagerung kann das Mehl auch direkt befallen werden. Doch auch andere Produkte können befallen werden. So hat man sie auch in anderen pflanzlichen und tierischen Produkten entdeckt, vor allem in Milchprodukten, wie Milch- bzw. Trockenpulver, das zur Herstellung von Käse, Joghurt oder anderen Dingen in der Industrie benötigt wird. Letzten Endes können Mehlmilben in fast allen trockenen Lebensmitteln vorkommen, wie Zerealien, Backmischungen, Trockenfrüchten, Mais oder Käse. Dabei arbeitet sich die Mehlmilbe tief in das Produkt hinein, was eine Besonderheit unter den Milben darstellt. Andere Milben bleiben eher oberflächlich angesiedelt. Da Mehlmilben eine gewisse Feuchtigkeit benötigen, sind sie oft mit schädlichen Pilzen vergesellschaftet. Auch von den Sporen können sie sich ernähren. Es kann also sein, dass du ebenso ein Schimmelproblem in deiner Wohnung hast, solltest du Mehlmilben in deiner Vorratskammer entdecken.

Wie erkenne ich Mehlmilben?

Das macht es sehr schwierig sie zu entdecken, von der Bekämpfung ganz zu schweigen. Mit dem bloßen Auge sind sie leider so gut wie gar nicht zu erkennen und im Mehl selbst hat man absolut keine Chance etwas zu sehen. Deshalb fällt ein Mehlmilbenbefall nicht sofort auf, sondern erst, wenn die Mehlmilben sich schlagartig vermehrt haben. Trotzdem gibt es Anzeichen, auf die man achten kann. So bilden Mehlmilben einen sog. Milbenstaub. Die Eier der Mehlmilbe sind nur 0,1mm groß. Treten sie gehäuft auf, bildet sich ein bräunlicher Schleier auf befallenen Lebensmitteln. Das ist eines der Indizien, die helfen diese Vorratsmilben zu erkennen. Ein weiteres Indiz ist der minzige Geruch. Er entsteht, wenn du Milbenstaub zwischen deinen Fingern verreibst. Dieser ist deutlich wahrnehmbar. Zu guter Letzt ist man in der Lage diese Tiere zu sehen. Sie erscheinen nur als kleine, leicht gräuliche Punkte.

Diese gräulichen Punkte sorgen dafür, dass man anfangs meist erst denkt, es handelt sich um eigene Abfallprodukte oder einfacher Mehlstaub. Doch irgendwann kann durch den Milbenbefall die gesamte Küche mit diesem Staub bedeckt sein. So weit muss man es nicht kommen lassen. Es gibt zwei einfache Tests, bei dem man prüfen kann, ob sich Mehlmilben in deiner Küche oder deiner Vorratskammer befinden. Zum einen kann man an Lebensmittelverpackungen, wo man die Mehlmilbe vermutet, doppelseitiges Klebeband anbringen. Dazu sollten aber alle Fenster im Raum geschlossen bleiben. Sollte sich mit der Zeit das Klebeband ohne Zutun mit gräulichem Staub füllen, ist das ein Indiz für Milben. Ein anderer Test geht etwas schneller. Man verteilt etwas Mehl auf einer Oberfläche und versucht ihn so glatt wie möglich zu machen. Ist nach 15 min alles zerwühlt, ist das ebenfalls ein Grund an Mehlmilben zu denken. So kannst du gut Mehlmilben erkennen und dann bekämpfen.

Wie kann ich mich vor Mehlmilben schützen?

Das muss alles nicht sein. Es gibt gute Möglichkeiten, um einen Milbenbefall zu verhindern. Man kann z.B. schon im Laden überprüfen, ob sich Mehlmilben dort befinden. Zugegeben, in den meisten Läden werden keine Indizien sichtbar sein. Doch in den kleineren eher entlegenen Läden sollte man manchmal etwas genauer hinsehen. Produkte mit beschädigter Verpackung sollte man aber immer meiden. Solltest du dennoch etwas bemerken, informiere am besten sofort das Verkaufspersonal über die mögliche Kontamination der Lebensmittel. Dann ist es viel besser kleinere Vorratsmengen anzulegen, als große und schlecht überschaubare. Vor allem, wenn sie ggf. über einen langen Zeitraum dort liegen sollen oder könnten. Außerdem ist es sehr wichtig, auf eine gute Belüftung der Regale und der Schränke zu achten. Im besten Fall ist die Umgebung kühl und trocken. So kann sich keine Feuchtigkeit einlagern und mögliche mitgebrachte Mehlmilben nicht aktiviert werden. Man darf der Mehlmilbe keine Möglichkeit geben, sich zu entwickeln.

Sobald du deine Lebensmittel oder die Futtermittel deiner Tiere angebrochen hast, ist es besser sie in luftdichte Behälter zu tun, als sie in der Originalverpackung zu lassen. Dazu eignen sich verschließbare Behälter aus Glas oder Kunststoff. Das gibt einem auch die Möglichkeit, nochmals zu schauen, ob sich nicht doch die ein oder andere Mehlmilbe finden lässt. Je früher man die Schädlinge erkennt, desto schneller ist man sie auch wieder los. Darüber hinaus ist es wichtig seine Vorratsschränke und das Lager regelmäßig aufzuräumen und zu reinigen. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, ob sich z.B. an der Wand, dem Boden oder in den Schränken Hohlräume, Spalten oder Ritzen befinden. Diese sind ideale Orte für Nester. Diese Hohlräume sollten möglichst verschlossen werden. Ist es nicht möglich sie zu verschließen, sollten sie regelmäßig mit Essigwasser geputzt werden. Es ist auch möglich, Trockenware vor der Lagerung für eine Woche in den Gefrierschrank zu legen.

Was tun gegen Mehlmilben in der Küche oder im Vorratslager?

Diese Maßnahmen sind gute Mittel gegen Mehlmilben. Jetzt kam es trotzdem dazu, dass kleine graue oder weiße Milben in der Wohnung auftauchen. Wie gehe ich vor bei der Bekämpfung? Was muss ich als erstes tun? Das wichtigste ist, die betroffenen Lebensmittel nicht zu essen! Weder vom Menschen, noch von den Tieren. So schwer es vielleicht fällt, aber sie gehören ausnahmslos in den Restmüll. Um auf Nummer sicher zu gehen sollten die Lebensmittel vorher mit kochendem Wasser übergossen oder in einem fest verschlossenen Glasbehälter für 20-60 Minuten unter 80°C im Backofen stehen. So werden die Mehlmilben abgetötet.

Mach es den Mehlmilben so unangenehm, wie möglich

Dann kann man diese Mehlmilben nur dauerhaft loswerden, wenn deren Lebensbedingungen sich verschlechtern. Das heißt, die hohe Luftfeuchtigkeit muss bekämpft werden. Dafür muss unter Umständen stärker geheizt und mehrmals täglich für 2-3 Minuten stoßgelüftet werden, um die warme feuchte Luft hinaus und die kältere trockene Luft hineinzubekommen. Die befallenen Räume, besonders die Schränke, müssen gründlich gereinigt werden. Achte auf Spalten und Ritzen. Staubsaugerbeutel sollten nach der Reinigung sofort entsorgt und beim Wischen muss Essigreiniger genutzt werden. Man muss sehr genau vorgehen, um eine erneute Verbreitung zu verhindern. Möchtest du konterminierte Behälter wiederverwenden, müssen sie mit heißem Wasser gründlich gereinigt werden. Andere nicht eindeutig befallene Trockenwaren kommen ins Gefrierfach.

Kann ich mit chemischen Mitteln Mehlmilben loswerden?

Im Privathaushalt wird üblicherweise kein Insektizid bzw. Akarizid (das ist Gift gezielt gegen Milben und Zecken) eingesetzt. Die Belastung der Gifte wäre für die eigenen Lebensmittel zu hoch, zumal auch nur fachkundige Schädlingsbekämpfer diese Mittel einsetzen dürfen. Die genannten Hausmittel sind eindeutig zu bevorzugen. Akarizide werden nur bei Lebensmittelproduzenten und Händlern eingesetzt und die Maßnahmen führt immer nur ein Schädlingsbekämpfer durch. Auch die biologische Bekämpfung durch die Getreideraubmilbe ist nur etwas für Großbetriebe und im privaten Bereich unüblich.

Mehlmilben - nicht zu unterschätzende Schädlinge

Auch wenn sie so klein sind und nur Bäcker und Lebensmittelhersteller bei dem Wort 'Mehlmilbe' sehr nervös werden: Mehlmilben sind nicht zu unterschätzen. Das Problem an den Insekten liegt nicht nur daran, dass man sie nur schwer identifiziert und sie sich anfangs unbeschwert verbreiten können. Mehlmilben sind gefährlich für die eigene Gesundheit. Zwar schleppen sie keine Krankheiten ein, aber Mehlmilben können Krankheiten verursachen. Befallene Lebensmittel schmecken äußerst bitter, das ist ein wichtiges Warnzeichen.

Welche gesundheitlichen Folgen hat der Verzehr von befallener Nahrung?

Bei Menschen kann der Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln, egal ob beispielsweise im Kuchen verarbeitet oder roh, Asthma, Darmerkrankungen oder Hautausschläge verursachen. Außerdem können Allergien ausgelöst werden. Bei diesen Allergien sind in den meisten Fälle die Atemwege betroffen. Sie treten wenige Minuten nach der Einnahme auf. Solltest du also beim oder nach dem Essen Beschwerden haben, suche sofort einen Arzt auf oder verständige den Notarzt. Außerdem kommt es nach dem Verzehr von diesen Lebensmitteln zu Fieber und Kopfschmerzen. Auch Tiere erleiden gesundheitliche Schäden. So können trächtige Schweine oder Rinder Fehlgeburten erleiden. Pferde bekommen Koliken. Man merkt also, dass Mehlmilben nicht zu unterschätzen sind.

Mehlmilben sind nicht zu verharmlosen

Du siehst also, Mehlmilben sind lästige Schädlinge, die konsequent und gründlich bekämpft werden müssen. Dank unserer Standards in Deutschland hat es die Mehlmilbe nicht leicht. Die Hersteller und Produzenten kennen das Problem und investieren viel Geld für eine ordentliche Lagerung. Trotzdem kommt es in Deutschland immer wieder zu Fällen von gesundheitlichen Problemen. Durch Mehlmilben belastete Nahrung findet sich auch hier. Deshalb ist es wichtig auf die Vorzeichen zu achten, seine trockenen Lebensmittel richtig zu lagern, Mehlmilben notfalls zu erkennen und sie wenn nötig zu bekämpfen. Zum Glück gibt es einfache und gleichzeitig effiziente Mittel, um sich vor Mehlmilben zu schützen. Und sollten trotzdem Fragen entstehen, kann ein kompetenter Schädlingsbekämpfer immer aushelfen.

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