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14.01.22

Holzwurm

Gemeiner Nagekäfer (Holzwurm) – ein gefürchteter Schädling

Wie sieht ein Holzwurm aus?

Der Gemeine Nagekäfer (lat. Anobium punctatum) wird auch umgangssprachlich "Holzwurm" genannt. Ausgewachsen hat ein Gemeiner Nagekäfer eine Größe zwischen 2,5 und 5 mm lang. Zu sehen ist er in der Natur eher selten. Er besitzt ein Halsschild, der kaputzenartig gehöckert ist. Darunter etwas verborgen befindet sich der Kopf. Am Körper befinden sich Aushöhlungen, in denen die Fühler und Beine eingelegt werden können. Die Flügeldecken sind behaart und so geneigt, dass die typischen Streifen entstehen. Meist hat er eine dunkelbraune Farbe, manchmal aber auch etwas heller oder dunkler bis hin ins schwarzbraun.

Farben & Auffälligkeiten

Anhand der Farbe und den gestreiften Flügeldecken kann man gut einen Holzwurm erkennen. Ganz genau kann man ihn aber von seinen artverwandten Käfern aus der Familie der Nagekäfer nur durch eine Genitalpräparation bestimmen. Doch was Holzwürmer so schädlich machen, sind seine vielen Larven. Diese findet man ausschließlich im verbauten, also toten Holz. Deshalb wird der Anobium Punctatum auch als Totholzschädling bezeichnet. Zwischen 20 und 40 Eier werden in Rissen oder Spalten abgelegt. Nach einiger Zeit schlüpfen die Larven, die sich dann durch das Holz fressen. Diese Gänge sind klein, gerade mal mit 2 mm Durchmesser. Die Nagekäfer Larve durchlebt mehrere Wachstumszyklen, bis sie sich verpuppt und eine Wandlung zum geschlechtsreifen Käfer durchmacht. Aus einem Ausflugsloch entfernt er sich vom Holz und versucht sich sofort zu paaren. Daraufhin legen die Holzwürmer meist im selben Holzstamm ihre vielen Eier ab und der Zyklus beginnt von vorn. Vom Ei bis zum ausgewachsenen Gemeinen Nagekäfer vergehen unter guten Voraussetzungen ein Jahr. Sie können aber auch bis zu 8 Jahre überleben. Das macht sie zu sehr widerstandsfähigen Schädlingen. Da er von Natur aus kühlere Temperaturen bevorzugt, übersteht er den Winter überwiegend problemlos. Ein Gemeiner Nagekäfer ist tendenziell flugfähig, der fliegende Holzkäfer ist aber eher in der Nähe des Holzes, wo er geschlüpft ist.

Gemeiner Nagekäfer – Was macht ihn so gefährlich?

Wer in seiner Wohnung oder in einem Gebäude die berüchtigten Bohrmehlspuren findet, der kann sich mit großer Sicherheit darauf verlassen, dass der Gemeine Nagekäfer (lat. Anobium punctatum ) Einzug gefunden hat. Dadurch, dass ein Gemeiner Nagekäfer fliegen kann, ist seine Ausbreitung nur schwer zu unterbinden. Der einzige Trost ist es jedoch, dass er sich ausschließlich auf totes Holz stürzt. Doch was bedeutet der Befall durch Holzwürmer für uns Menschen?

Sind die Holzwürmer schädlich für uns Menschen?

Der Gemeine Nagekäfer zählt zu den Trockenholzschädlingen Europas, die am häufigsten anzutreffen sind. Neben trockenen Bäumen in dicht bewachsenen Wäldern kann es auch mal vorkommen, dass ein Gemeiner Nagekäfer in der Wohnung sein Unwesen treibt. Nicht nur an Holzstühlen oder Dielen, sondern auch an freiliegenden Balken und Dachkonstruktionen lebt sich ein Gemeiner Nagekäfer liebend gern aus. Doch ist er schädlich für uns Menschen? Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es trotz Kotrückständen im Bohrmehl keine Allergiegefahr durch den Befall des Gemeinen Nagekäfers gibt. Des Weiteren gehen diese Schädlinge nicht auf den Menschen über. Schließlich ernährt sich ein Gemeiner Nagekäfer ausschließlich von Trockenhölzern.

Wann wird der Gemeine Nagekäfer zur Gefahr?

Problematisch wird der Befall des Käfers für uns Menschen erst dann, wenn er sich beispielsweise in statisch relevante Holzkonstruktionen der Gebäude eingenistet hat. Je nach Stärke des Holzwurmbefalls, kann eine akute Schädigung der Statik über Jahre hinweg andauern. Da man die Aktivität der Holzwürmer nur anhand seiner Bohrmehlreste erahnen kann, sollte man mit der effektiven Schädlingsbekämpfung nicht zu lange warten. Andernfalls läuft man Gefahr, dass Gebäude langfristig große Schäden erleiden. Doch nicht nur das Gebälk unserer geliebten Häuser und Scheunen ist ein Paradies für den Gemeinen Nagekäfer, auch unsere Einrichtungsgegenstände hat er sprichwörtlich zum Fressen gern. Holzstühle, alte Schränke und vererbte Möbelstücke können bei einem akuten Befall ebenfalls zu einer Gefahrenquelle für uns Menschen werden.

Gemeiner Nagekäfer – Wie erkennt man Holzwürmer?

Ein akuter Befall durch Holzwürmer kann folglich große Probleme bereiten. Da sich ein Gemeiner Nagekäfer als Larve ausschließlich im Innern des Holzes aufhält, ist es häufig schwer, den Befall und die Schädlingsdichte als Laie einschätzen zu können. Zudem muss es nicht immer ein Gemeiner Nagekäfer sein, der sich durch das Holz frisst, auch wenn es gerade in Europa äußerst wahrscheinlich ist. Die unterschiedlichen Arten weisen jeweils unterschiedliche Bohrlöcher und Fraßverhalten auf. Ein geschulter Kammerjäger wird also anhand äußerer Anzeichen zumindest eine Tendenz auf Art und Aufkommensdichte des Gemeinen Nagekäfers (Anobium punctatum) geben können. Eine fachkundige Beratung vom Kammerjäger lohnt sich allerdings erst dann, wenn der Befall bereits gesichtet oder an wertvollen Kunst- respektive Erbgegenständen entdeckt wurde.



Was sind Anzeichen für einen Befall durch Holzwürmer?

Ein Gemeiner Nagekäfer hinterlässt in der Regel ein sogenanntes Bohrmehl. Dieses stößt er immer dann aus seinen Gängen heraus, wenn er sich aktiv durch das Holz frisst. Um sich also zunächst einen Überblick zu verschaffen, ob Hölzer in deiner Wohnung oder deinem Haus befallen sind, oder, ob du sogar Käfer im Haus hast, solltest du nach frischem Bohrmehl vom Gemeinen Nagekäfer Ausschau halten.Und das geht ganz einfach. Lege dazu ein farbiges Blatt Papier unter die möglicherweise befallenen Stellen und warte einige Tage ab. Da die Larven der Holzwürmer zwischenzeitig auch Fraßpausen einlegen, solltest du das Blatt ruhig etwas länger liegen lassen, um sicherzugehen. Ist ein Gemeiner Nagekäfer am Werk, wirst du frisches Holzmehl auf dem Blatt finden.

Gemeiner Nagekäfer und seine Lieblingshölzer

Es gibt Holzwurmarten, die bestimmte Hölzer favorisieren. Ein Gemeiner Nagekäfer gehört allerdings nicht dazu! Auch wenn das Holz für eine gute Vermehrung des Holzwurms eine Restfeuchtigkeit von mehr als 10 % besitzen sollte, gibt es keine Garantie dafür, dass ein Gemeiner Nagekäfer sich nicht auch auf jahrhundertealtes Holz stürzt. Art und Alter des Holzes sind für diesen Schädling nicht relevant.

Was hilft gegen den Holzwurm?

Es gibt jedoch Mittel und Wege, wie man es den Gemeinen Nagekäfer so unangenehm, wie möglich machen kann. Das setzt aber voraus, dass man selber das Ausmaß des Befalls einschätzen kann. Ein gemeiner Nagekäfer bevorzugt kalte und feuchte Umgebungen. Zwischen 10°C und 22°C sind für die Larven ideale Bedingungen. Außerdem kann Holz, das mindestens 10% Restfeuchtigkeit enthält, befallen werden. Deshalb liegt es nahe, befallene Möbel beispielsweise in den trockenen Heizkeller zu stellen oder es mit Heißluft zu behandeln. Das andere Extreme geht natürlich auch. Frost und eisige Temperaturen haben denselben Effekt. Balken an der Wand kann man durch Heißluftgebläse behandeln. Da bei falscher Anwendung aber Brandgefahr besteht, sollte immer ein professioneller Schädlingsbekämpfer die Behandlung durchführen. Das geht aber nicht immer. Eine weiter Methode ist die Anwendung von Eicheln. Diese sind ein bevorzugtes Ziel der Gemeinen Nagekäfer. Angebohrte Eicheln können dann einfach entsorgt werden. Das ist aber sehr zeitaufwendig. Ein weiteres Hausmittel, wenn man sich gegen den Gemeinen Nagekäfer zur Wehr setzt, ist Ammoniakwasser. Durch die Dämpfe dieser Lösung lassen sich Holzwürmer sehr verlässlich abtöten. Das Problem dabei ist aber, dass Ammoniak sehr schädlich ist und zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Deshalb ist es bei dieser Methode essenziell, gewisse Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und die strengen Sicherheitshinweise zu beachten. Dagegen ist der Einsatz von Essigwasser harmloser, doch aufwendiger. Essigessenz kann man schnell gegen den Gemeinen Nagekäfer kaufen. Mit einer Spritze wird jedes Bohrloch behandelt. Das ist aber sehr aufwendig. Außerdem wird in der Fachwelt diskutiert, ob natürliche Feinde gegen die Gemeinen Nagekäfer eingesetzt werden können. 2005 wurden beispielsweise in der Erfurter Allerheiligenkirche Lagererzwespen ausgesetzt. Diese Methode ist aber noch experimentell und findet im privaten Bereich bisher keine Anwendung. Ist der Gemeine Nagekäfer erfolgreich vertrieben worden, sollte das Holz vollständig mit einem Holzschutzmittel imprägniert und in trockenen Räumen gelagert werden.

Die Holzwurmlarve - ein verheerender Schädling

Leider reichen solche Hausmittel für die Gemeiner-Nagekäfer-Bekämpfung nicht immer aus. Das liegt einerseits daran, dass ein Laie das volle Ausmaß des Befalls nur schwer durchschauen kann und andererseits, dass Maßnahmen nicht umfassend ausgeführt werden. Es ist leicht, Eier oder millimeterkleine Bohrlöcher zu übersehen und dann breitet sich ein Gemeiner Nagekäfer schnell wieder in den Möbeln oder Balken aus. Also, was hilft gegen Holzwurm bwz. Nagekäfer? In letzter Instanz hilft natürlich nur eine professionelle Schädlingsbekämpfung! Die Schädlingsbekämpfer können am besten entscheiden, welche Maßnahmen zum Erfolg führen und welche nicht. Manchmal gibt es auch keine andere Möglichkeit, als Chemie bzw. Gift einzusetzen beim Holzwurm bekämpfen. Gerade wenn die Räume zu groß oder ein Großteil des Gebäudes befallen ist. Ein Gemeiner Nagekäfer ist also nicht, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Lässt man ihn walten oder bekämpft ihn nicht effizient und gründlich genug, breitet er sich problemlos weiter aus und zerstört dabei sehr viel Holz. Gerade in tragenden Holzbalken wird der Gemeine Nagekäfer zu einer großen Gefahr. Deshalb sollten erworbene gebrauchte Holzmöbel immer genau auf kleine Holzwurmlöcher untersucht werden, bevor man sich diese in die Wohnung stellt. Außerdem ist einiges bei der Lagerung von Holzgegenständen und -möbeln zu beachten.