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01.09.22

rotelmaus

Rötelmaus erkennen

Wie sieht eine Rötelmaus aus?

Wenn Sie eine Rötelmaus erkennen wollen, ist das nicht schwer. Achtet man genauer auf Details, kann man sie leicht von der klassischen Hausmaus unterscheiden. Die Rötelmaus gehört im Rahmen der Nagetiere zur Unterfamilie der Wühlmäuse. In der Wissenschaft ist sie auch unter der Bezeichnung Myodes glareolus bekannt. Bei den Rötelmäusen existieren verschiedene Unterarten, zu denen die Mitteleuropäische Rötelmaus (Myodes glareolus glareolus), die Donau-Rötelmaus (Myodes glareolus istericus) und die Ruttner-Rötelmaus (Myodes glareolus ruttneri) zählen. Bezüglich der Rötelmaus Größe lässt sich sagen, dass sie im Vergleich zur Hausmaus größer ist. Genauer beträgt die Länge von Kopf bis Rumpf zwischen 7 und 13 Zentimeter. Hinzu kommt der im Durchschnitt 3 bis 6 Zentimeter lange Rötelmaus Schwanz. Von Kopf bis zum Schwanzende kann man also von einer Gesamtlänge zwischen 10 und 19 Zentimeter ausgehen.

Wie sieht die Rötelmaus aus verglichen mit der Hausmaus? Um die Rötelmaus erkennen zu können, sollte man wissen, dass der Schwanz kürzer als der der Hausmaus ist und die Ohren der Rötelmäuse kleiner im Vergleich zur gewöhnlichen Hausmaus sind. In Sachen Körpergewicht erreichen Rötelmäuse ein Gewicht von ungefähr 35 Gramm. Wer eine Rötelmaus erkennen will, der sollte aber auch auf die Fellfarbe achten. Wie die Mineralfarbe, welcher diese Wühlmausart ihren Namen verdankt, ist die Oberseite der Rötelmaus von einer rötlich braunen Fellfarbe geprägt. Aber auch eine gelblich-braune Färbung ist bei der Rötelmaus nicht ausgeschlossen. Die Unterseite dieser Wühlmausart ist durch eine gräuliche oder weißliche Färbung gekennzeichnet. Zwar existieren auch die Albino-Zuchtform (ausschließlich weiß) und melanistische Rötelmäuse (ausschließlich schwarz), dennoch kommen diese Farbvarianten äußerst selten vor.

Wie lebt die Rötelmaus?

Die Rötelmaus ernährt sich, wie die meisten anderen Mäuse auch, von Insekten, Würmern, Samen und Früchten. In Sachen Futtersuche ist die Rötelmaus sehr anpassungsfähig. Im Frühjahr füllen die Mäuse ihren Vitaminhaushalt mit Keimlingen, Gräsern und Kräutern. Sind Beeren und Pilze im Sommer reif, dann erweitert sich auch dahingehend das Nahrungsangebot. Über die warmen Monate hinweg sammeln sich Rötelmäuse einen Vorrat an Eicheln, Bucheckern und Haselnüssen an. Sind die Vorräte in den ersten kälteren Monaten aufgebraucht, kann sich die Rötelmaus auch an das karge Angebot anpassen und lebt von Baumrinde und proteinreichen Insekten und Würmern, die sich unter der Baumrinde befinden.

Die Rötelmaus ist bevorzugt tagsüber aktiv, bewegt sich teilweise aber auch in der Nacht oder in der Dämmerung fort. Will man die Rötelmaus erkennen, ist es nützlich zu wissen, dass diese Wühlmausart keinen Winterschlaf hält. Falls Sie im Winter also Mäuse entdecken, kann es sich um Rötelmäuse im Garten handeln. Wie bei allen Wühlmausarten zählt zum Rötelmaus Lebensraum nicht nur der Boden sondern auch der unterirdische Bereich. Dort graben die Rötelmäuse sich unter die Erde und legen systematisch Gänge an, welche sich auch oft direkt unter der Laubschicht und in den schneereichen Monaten direkt unter der Schneedecke befinden. Verglichen mit anderen Wühlmausarten gräbt die Rötelmaus aber verhältnismäßig wenige, flache Gänge direkt unter der Erdoberfläche. Die von Rötelmäusen angelegten Gangsysteme weisen zudem zahlreiche Öffnungen, Blindgänge sowie Erweiterungen auf, in denen die Vorräte gelagert werden. Nicht immer ist das Schlafnest Teil des Gangsystems. In vielen Fällen legt sich die Rötelmaus ihren Schlafbereich über der Erde in Aushöhlungen von Baumstümpfen oder unter Steinen an.

Lebensraum der Rötelmaus

Will man die Rötelmaus erkennen, lohnt es sich zu wissen, dass die Nager auch bei uns heimisch sind. Ihr Vorkommen erstreckt sich aber noch weiter, genauer über große Teile Europas und Nordasiens. Wo lebt die Rötelmaus bevorzugt? Die Rötelmaus lebt für gewöhnlich in solchen Gebieten, wo das Nahrungsangebot vielfältig und groß ist. Sieht man sich die Liste der bevorzugten Nahrung genauer an, dann überrascht es nicht, dass sich die Rötelmäuse vor allem an Waldrändern von Buchen- und Mischwäldern aufhalten. Auch Hecken und Gebüsche, die dort zu finden ist, bieten den Rötelmäusen die idealen Lebensbedingungen. Erweitert wird der bevorzugte Lebensraum durch feuchte und schattige Biotope.

Fließgewässer sind für die Rötelmäuse ebenfalls eine gute Wasserquelle. Ein entscheidender Lebensraumfaktor bildet auch das Vorkommen dicker Laubschichten oder eines dichten Bewuchses, da die Erde unter diesen Materialien frisch und gut durchwühlbar bleibt. Leben Sie an Waldrändern, kann es durchaus passieren, dass auch bei Ihnen die Rötelmaus im Garten auftaucht. Vor allem nicht stark genutzte und überdachte Holzbauten, wie Scheunen, Lagerschuppen oder Gartenhütten bieten der Rötelmaus Schutz vor Witterung und Fressfeinden.

Fortpflanzung

In der freien Wildbahn pflanzen sich Rötelmäuse in den wärmeren Monaten vom Frühjahr bis zum Herbst fort. Im Rahmen der Haustierhaltungsweise können sich die Mäuse aber auch das ganze Jahr über vermehren. Durchschnittlich kommen die Jungen nach 17 bis 24 Tagen zur Welt. In der Regel handelt es sich pro Wurf um drei bis sieben Jungtiere, die ohne Fell, taub und blind geboren werden. Bereits wenige Tage nach der Geburt erhält das Rötelmaus Baby erstes Rückenhaar. Ungefähr eine Woche später sind die Jungen dann in der Lage zu hören und zu sehen. Drei Wochen nach der Geburt sind die Jungtiere nicht mehr auf Muttermilch angewiesen, 4 Wochen nach Geburt ist das Jugendfell voll entwickelt, welches zunächst eine graue Färbung annimmt.

Schon nach neun Wochen sind die Jungtiere geschlechtsreif, wobei die weiblichen Rötelmäuse meist früher in der Lage sind, sich fortzupflanzen. Bei den Männchen wird die Entwicklung der Geschlechtsreife zudem davon beeinflusst, wie groß die Entfernung zu bereits existierenden dominanten Männchen ist. In diesem Fall kann sich die Geschlechtsreife um einiges verzögern. Nicht nur von der Geschlechtsreife ist es abhängig, ob ein Weibchen trächtig wird oder nicht. Auch die Reviergröße nimmt großen Einfluss darauf. Ist das Revier zu klein, in dem die potenziellen Jungen aufwachsen würden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine baldige Trächtigkeit ausbleibt. Lebt ein dominantes Weibchen in einem ausreichend großen Revier, so wird es dieses gegen Konkurrentinnen und Männchen niederen Ranges stark verteidigen. Auch Männchen verteidigen ihr Revier, welches in der Regel dem eines Weibchens überlegen ist. Bei der Partnerwahl bevorzugen Weibchen Männchen, die ihren Konkurrenten bezüglich der Reviergröße und des Ranges überlegen sind.

Rötelmäuse sind stark soziale Tiere, deshalb sollten sie auch, sofern sie als Haustiere gehalten werden, niemals allein gehalten werden. Erst nach frühestens acht Wochen sollten die Jungen vom Muttertier getrennt werden. Bezüglich der Lebenserwartung können Rötelmäuse im Durchschnitt 1,5 Jahre leben. Rötelmäuse, die als Haustier gehalten werden, leben in der Regel länger.

Schadwirkung der Rötelmaus

Hantavirus Infektion:

Rötelmäuse sehen in ihrer Erscheinung zwar mit den kleinen Knopfaugen sehr niedlich aus, dennoch können die kleinen Nager Viren übertragen, die gefährliche Krankheiten auslösen können. Eine Virus, welches durch die Rötelmaus übertragen werden kann, ist das Hantavirus. In Deutschland ist diese Viruserkrankung meldepflichtig. Übertragen werden die Viren meist über die Luft. Dort wo infizierte Mäuse leben, werden die mit dem Kot, Speichel oder Urin ausgeschiedenen Viren bei der Gartenarbeit eingeatmet und gelangen in den Organismus. Vor allem nach temperaturmilden Wintern kann man von einer größeren Mäusepopulation ausgehen, wodurch auch das Risiko in Deutschland zunimmt, sich über Mäuse mit dem Hantavirus zu infizieren. Vor allem in Norddeutschland ist das Risiko erhöht. Deutsche Regionen, die als besonders gefährdet gelten, sind Münster, Osnabrück, das Emsland aber auch die Region im Umkreis von Hamburg. Zwar ist die Rötelmaus nicht die einzige Mausart, die das Virus übertragen kann, dennoch geht von ihr im Vergleich zu den anderen Mäusen ein stärkeres Risiko aus.

Im Verlauf der Hantavirus-Erkrankung tritt in den meisten Fällen sehr hohes Fieber auf, welches von Muskel- und Knochenschmerzen in den Gliedern begleitet wird. Das heimtückische an dieser Krankheit ist, dass die Symptome stark der einer gewöhnlichen Grippeinfektion ähneln. Wird diese Erkrankung aber nicht rechtzeitig erkannt, kann das schwere Folgeschäden nach sich ziehen, welche vor allem die Nierengesundheit dauerhaft einschränken. Vor allem die Beachtung des Flüssigkeitshaushalts ist beim Hantavirus eine wichtige Maßnahme. Im Rahmen der Therapie sollte genug Flüssigkeit gegeben werden, um die Nieren zu unterstützen. in seltenen Fällen kann sogar eine Dialyse erforderlich sein, um die Nieren zu entlasten. Weitere Informationen zum Hantavirus erfahren Sie auf der Website des Robert Koch Instituts. Zum jetzigen Stand gibt es keinen Impfstoff, um einer Hantavirus Infektion vorzubeugen. Aus diesem Grund sollten Sie bei einem Rötelmaus-Befall Maßnahmen ergreifen.

Leptospirose:

Neben den Hantaviren können auch gefährliche Bakterien von der Rötelmaus übertragen werden. Dazu zählen vor allem die Leptospiren. Zwar sind diese Bakterien vor allem in den Tropen und Subtropen angesiedelt, aber auch in Deutschland treten Fälle auf, bei denen diese Bakterien zu Erkrankungen führen. Auch hier gibt es neben der Rötelmaus auch andere Überträger, welche vor allem zu den Nagetieren zählen. Neben dem Hantavirus kann auch die Leptospirose zu Nierenversagen führen. Der Unterschied liegt vor allem im Infektionsweg. Die Leptospiren gelangen im Gegensatz zu den Hantaviren durch kleine Hautverletzungen in den Organismus und weiter in die Blutbahn. Schaden richten die Bakterien dann vor allem an Organen wie Nieren, Leber, Herz und Lunge an. Eine Hirnhautentzündung kann in schweren Krankheitsfällen ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Die Therapie erfolgt in Form von Antibiotika und Medikamenten, welche auf Symptome abzielen. Auch um dieser Krankheit vorzubeugen, gilt es vor allem, die Überträger im Zaum zu halten und bei einem Befall der Rötelmaus unmittelbar Maßnahmen zu ergreifen.

Fraß-Schäden:

Die größte Schadwirkung besteht in der Übertragung gefährlicher Krankheiten. Trotzdem können Rötelmäuse aufgrund ihrer Ernährung von Baumrinden im Winter größere Schäden in Gärten und Wäldern verursachen. Von großer Bedeutung ist die Rötelmaus auch als Beutetier. Besonders Raubvögel gehören nämlich zu den Fressfeinden der Rötelmäuse.

Auf Spurensuche: Rötelmaus Kot erkennen

Anhand der bereits genannten äußeren Merkmale können Sie schon sehr gut eine Rötelmaus erkennen. Der Kot von kleineren Mäusearten ähnelt sich teilweise stark. Die Rötelmaus erkennen kann man an ungefähr drei bis sieben Millimeter großen, dunkelbraunen Kotkörnern, die in ihrer Form an Reiskörner erinnern. Außerdem riechen sie meist sehr streng nach Urin. Falls Sie solchen Kot entdecken und diesen entfernen möchten, sind Atemschutzmasken, Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel aufgrund der Hantavirus Ansteckungsgefahr unerlässlich.

Auch das Verhalten der Mäuse, insbesondere die Kommunikation zwischen den Tieren ist von Merkmalen geprägt. Rötelmäuse hinterlassen Duftmarkierungen, an denen sie ihre Artgenossen erkennen können. Auch kennzeichnen bestimmte Duftstoffe im männlichen Urin die territorialen Grenzen zur Konkurrenz oder dienen zur Kontaktpflege. Besonders dominante Männchen hinterlassen dabei stärkere Duftnoten, was vor allem für die Partnersuche im Frühjahr von großer Bedeutung ist. Aber nicht nur über Duftmarken findet die Kommunikation zwischen den Rötelmäusen statt, die Tiere geben auch hörbare Laute wie Zirpen, Zwitschern, Quieken und Schnarren von sich. Auch für unsere Menschenohren nicht hörbare Ultraschalllaute werden durch die Tiere nur zu besonderen Anlässen, etwa bei der Paarung oder von Jungtieren, ausgestoßen.

Auch an Fraßspuren lassen sich Rötelmäuse von anderen Mäusen unterscheiden. Wollen Sie eine Rötelmaus erkennen und das an den Fraßspuren einer Nuss, dann sollten Sie auf die Fresskante achten. Diese verläuft nämlich senkrecht zur Oberfläche. Verglichen mit den Fraßspuren der Haselmaus ist die Lochkante relativ grob und unförmig. Auch im Winter kann man Fraßspuren an Stämmen, Wurzeln und Knospen junger Bäume besonders gut erkennen.

Wir hoffen, dass Sie alle relevanten Informationen über das Thema "Rötelmaus erkennen" in diesem Beitrag finden konnten!